Mülheim. . Neue Gruppenräume werden an der Viehgasse angebaut. 90 Betreuungsplätze fehlen aber immer noch in Saarn.

Zwei neue Kindergruppen erhält die „Pööstekiste“ im Dorf. 30 Mädchen und Jungen mehr als bisher können ab Sommer 2017 die Kindertagesstätte an der Viehgasse 17 besuchen. Den An- und Ausbau des Gebäudes muss die Stadt nicht bezahlen, weil ihr das Gebäude nicht gehört. Dafür erhöhen sich ab dem Kindergartenjahr 2017/18 die Betriebskosten. Der Jugendhilfeausschuss und die Bezirksvertretung 3 stimmten dem Projekt in parallelen Sitzungen zu.

Vor allem in Saarn fehlen immer noch etwa 120 Betreuungsplätze für Kinder. Diese müssen dringend geschaffen werden, weil alle Kleinkinder ab dem ersten Lebensjahr und deren Eltern jetzt einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz in der Nachbarschaft haben. Laut Bedarfsplan des Jungenamtes fehlen langfristig im Stadtteil noch 66 Plätze für Kinder unter drei Jahren (U3) und 54 Plätze für Kinder über drei Jahren (Ü3).

Die Pädagoginnen in der städtischen Kindertagesstätte „Pööstekiste“ betreuen zur Zeit in zwei Gruppen sechs U3- und 38 Ü3-Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren. Die Stadt hat die Räume in dem roten Ziegelbau gemietet.

Mitarbeiter des Jungendamtes haben mit dem Hauseigentümer, der „Sozialen Kinder- und Jugendarbeit“ (SKJ), bereits Pläne entwickelt, die eine Erweiterung der Kindertagesstätte ermöglichen. Die zusätzlichen Räume böten die Chance, zwei zusätzliche Betreuungsgruppen am Standort unterzubringen, heißt es in der Beschreibung für Jugendhilfeausschuss und Ortsparlament.

Zum bestehenden Betreuungsangebot kämen ab nächsten Sommer jeweils 15 weitere U3- und Ü3-Plätze hinzu. Diese decken allerdings nur ein Viertel des Bedarfs an Kinderbetreuungsplätzen in Saarn, heißt es. Mit den neuen U3-Plätzen würden an der Viehgasse erstmals Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unter zwei Jahren geschaffen.

Der Umbau der Kindertagesstätte kann bei laufendem Betrieb erfolgen. Die neuen Räume sollen voraussichtlich zu Beginn des Kindergartenjahres 2017/2018 fertig sein. Die höhren Betriebskosten für die 30 neuen Plätze in der „Pööstekiste“ sind in der Budgetplanung des Jugendamtes bereits berücksichtigt.