Mülheim. . Das Landhaus Sassenhof feiert 60-jähriges Bestehen. Mit Juniorchef Falk Sassenhof hat die dritte Generation den Betrieb übernommen.

Die Gastlichkeit ist ihm in die Wiege gelegt, als Gastronomensohn wuchs er hinter der Theke auf. Heute leitet Falk Sassenhof mit 34 Jahren das (groß-)elterliche Landhaus, das den Familiennamen trägt. „Für mich hat sich die Frage nie gestellt, ob ich den Betrieb übernehme oder nicht“, so sagt er. Also machte der leidenschaftliche Koch zunächst seine Ausbildung im Schloß Hugenpoet, arbeitete dann einige Zeit in der Schweiz, wurde Küchenchef an der Nordsee, studierte schließlich in Dortmund Hotelbetriebswirtschaft, managte im Harz einen Weinkeller und kam vor knapp zehn Jahren zurück nach Hause. Seitdem mischt Falk Sassenhof im Familienbetrieb mit und hat die Leitung Ende vergangenen Jahres von seinen Eltern übernommen.

Touristen kommen mit dem Fahrrad

Sein Großvater baute den Sassenhof auf, feierte 1956 Eröffnung. Falk Sassenhof kramt in den Erinnerungen der Familiengeschichte: „Das war damals eine Gartenwirtschaft mit Café. Den Rundbau gab es schon und den Thekenbereich – mehr aber noch nicht.“ Über die Jahre und Jahrzehnte, in denen längst Falk Sassenhofs Eltern Zapfhahn und Bratpfanne übernommen hatten, kam Trakt um Trakt und Nebenhaus um Nebenhaus hinzu.

Heute hat das Landhaus Sassenhof 25 Zimmer. Die Gäste können in Komfortzimmern, Suiten oder Appartements übernachten. „Das ist eine Größe, die man als Familienbetrieb noch gut handhaben kann“, sagt der Koch und Hotelbetriebswirt. Die Hotelgäste seien zu 80 Prozent Geschäftsreisende, berichtet der Gastronom, „manche kommen schon seit 20 Jahren zu uns.“ Wenn es aber Touristen sind, die bei Sassenhofs übernachten, kämen sie häufig mit dem Fahrrad und machten in Speldorf Station, wenn sie den Ruhrtalradweg fahren.

Stammgäste und junge Familien

Die Kunden des Restaurants seien zumeist Stammgäste, aber zunehmend auch junge Familien, die neu nach Speldorf gezogen sind, hat Falk Sassenhof registriert. Allen will er gleichsam gute Küche und ein Wohlfühlambiente bieten, sagt der junge Chef. „Wir versuchen, wenig Fluktuation unter den Mitarbeitern zu haben – auch wenn etwa Köche gerade in der Gastronomie händeringend gesucht werden.“ Zum Team gehören neben Aushilfen sieben festangestellte Mitarbeiter, darunter eine Konditorin und ein Hausmeister. Als bodenständig bezeichnet Falk Sassenhof seinen Betrieb, der aber, so sagt der Hotelbetriebswirt, trotzdem immer auf dem neuesten Stand sein müsse, Trends eher erahnen als ihnen hinterher rennen müsse: „Wir wollen die Persönlichsten sein.“

Die 60 Jahre alten Wurzeln aber will man im Sassenhof nicht vergessen: „Wir sind ein Traditionshaus und werden nie ein Szenelokal werden. Deshalb bleiben wir auch beim Landhausstil.“

Das 60-jährige Bestehen ihres Landhauses am Schellhockerbruch will Familie Sassenhof am kommenden Samstag, 30. Juli, zusammen mit Gästen, Stammkunden, Nachbarn und Neugierigen feiern.

Das Sommerfest zum 60-Jährigen beginnt um 12 Uhr. Zu Live-Musik gibt es Leckeres vom Grill und aus dem Smoker.