Schaden nach Großbrand in Mülheim im siebenstelligen Bereich
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Mülheim.. Weil die Ruhrorter Straße nach dem Großbrand weiter gesperrt ist, gibt es dort derzeit massive Verkehrsprobleme. Die Arbeiten der Feuerwehr dauern an.
Der Großbrand auf dem Gelände eines Recyclingbetriebs an der Ruhrorter Straße wird die Mülheimer Feuerwehr wohl noch tagelang beschäftigen. Am Tag danach lässt sich die Höhe des entstandenen Sachschadens nur schätzen, er wird aber wohl im siebenstelligen Euro-Bereich liegen. Auch der Produktionsausfall des Betriebs dürfte beträchtlich sein, aktuell ruhen dort alle Arbeiten. Die Angestellten unterstützen derweil die Arbeiten der Feuerwehr. Sie ist derzeit noch immer mit rund 25 Mann vor Ort und wird von fünf Kräften des Technischen Hilfswerks unterstützt.
Von James Brunt, Andreas Heinrich und Stefan Kober
Ein Ende des Feuerwehr-Einsatzes war am Dienstagvormittag seriös noch nicht abschätzbar. Die Ruhrorter Straße blieb deshalb auch bis auf Weiteres zwischen der Akazienallee und dem Kreisverkehr mit der Weseler Straße gesperrt. Weil damit eine beliebte Hauptverbindung zwischen Mülheim und Duisburg nicht zur Verfügung stand, gab es dort derzeit massive Verkehrsprobleme, wie Stadtsprecher Volker Wiebels bestätigte. Ortskundige sollten den Bereich weiträumig etwa über die Autobahn A 40 umfahren beziehungsweise über Speldorf und die Akazienallee oder über Styrum und die Steinkampstraße ausweichen. Zulieferer der übrigen an der Ruhrorter Straße ansässigen Gewerbebetriebe konnten im Gegensatz zu Montag seit Dienstag allerdings wieder passieren. Den Zugang regelten an den Absperrungen Mitarbeiter des Mülheimer Ordnungsamts.
Brandwache der Feuerwehr mit zehn Kräften in der Nacht
In der Nacht auf Dienstag hatte die Feuerwehr mit rund zehn Kräften eine Brandwache abgehalten. In der vor dem Feuer bis unter das Dach mit gepresstem Altpapier vollgepackten Halle gab es noch immer zahlreiche Glutnester. Am Morgen begannen die Einsatzkräfte dann damit, mit einem eigens bei einer Essener Spezialfirma angeforderten Kran und einer Drehleiter die stählernen Dachträger durchzutrennen, um das Dach anheben zu können und die Brandreste weiter von oben entzerren und bekämpfen zu können. Die Träger mussten dabei Stück für Stück zerschnitten werden, erklärte Feuerwehr-Sprecher Thorsten Drewes: „Das ist eine sehr mühselige und zeitaufwändige Arbeit.“
In den Nachmittagsstunden war das Dach bereits zu einem großen Teil abgetragen. Die Halle werde weiter "Zug um Zug geräumt", sagte Stadtsprecher Wiebels. Er ging davon aus, dass die Arbeiten der Einsatzkräfte bis Mitternacht fortgesetzt werden. In der Nacht auf Mittwoch wie in den folgenden Nächten stünden dann weitere Brandwachen an. Am späten Dienstagnachmittag vermeldete die Stadt, dass die Ruhrorter Straße zum Start des Berufsverkehrs am Mittwochmorgen wieder freigegeben werden solle.
Halle an Ruhrorter Straße muss wohl komplett abgerissen werden
Als wahrscheinlich gilt, dass die Halle nach dem Ende der Feuerwehr-Arbeiten abgerissen werden muss. Sie sei weiter „massiv einsturzgefährdet“, sagt Feuerwehr-Sprecher Drewes. Daher und auch wegen der großen Hitzeentwicklung haben Brandsachverständige der Polizei den Brandort noch nicht in Augenschein nehmen können. Die Brandursache bleibt deshalb vorerst unklar.
Der Großbrand war am Montagmorgen gemeldet worden. In der 75 mal 25 Meter messenden und mit rund 800 Tonnen gepressten Papierballen gefüllten Halle des Recyclingbetriebs entzündet. Die Hälfte davon brannte. Die übrigen 400 Tonnen werden von der Firma an einen anderen Ort verlagert. Die Mülheimer Feuerwehr hatte den Brand mit rund 50 Kräften bekämpft und war dabei auch von rund 35 Kollegen aus Duisburg unterstützt worden, die sich um die Wasserversorgung gekümmert hatten. Nach dem Ausbruch des Feuers war eine weithin sichtbare, nach Angaben der Stadt aber ungefährliche Rauchwolke über Mülheim gezogen.
Feuer in Recycling-Firma
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