Mülheim. . Aktuell besuchen 239 Inklusionskinder die Sekundarstufe 1 an Mülheimer Regelschulen. Gleichzeitig gibt es einen Mangel an sonderpädagogischer Betreuung.

Rein zahlenmäßig macht die Integration von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf, der an Lern- und Entwicklungsstörungen festgemacht wird, in die Sekundarstufen I der Mülheimer Regelschulen Fortschritte: Im aktuellen Schuljahr werden dort 239 Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf unterrichtet. Gleichwohl bleibt weiterhin festzustellen, dass im Unterricht nicht ständig auch ein geschulter Sonderpädagoge zur Verfügung steht.

Das Mülheimer Schulamt veröffentlichte jetzt aktuelle Zahlen zur sogenannten Inklusion. Demnach hat die Schule am Hexbachtal (Hauptschule) den Bärenanteil am „Gemeinsamen Lernen“ zu schultern: Dort sind 80 Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Unterrichtsalltag integriert. Mehr als 20 jener Schüler lernen auch an der Realschule Stadtmitte sowie an den drei Gesamtschulen der Stadt. Am Otto-Pankok- und am Karl-Ziegler-Gymnasium findet Inklusion derzeit nur in der Jahrgangsstufe 5 statt – jeweils fünf Kinder mit speziellem Förderbedarf lernen dort. Zum neuen Schuljahr, so die Ankündigung, sollen weitere 78 Fünftklässler mit Lern- und Entwicklungsstörungen an die weiterführenden Schulen wechseln.

Lücken in der sozialpädagogischen Betreuung

Die Zahlen steigen. Waren im Schuljahr 2014/15 noch 185 Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im „Gemeinsamen Lernen“ der Sekundarstufe 1 integriert, so sind es in diesem Jahr bereits besagte 239 Schüler. Im Saldo von Abgängen und Neuzugängen werden es im kommenden Schuljahr noch einmal 56 Schüler mehr werden. Alle zwölf Regelschulen im Bereich der Sekundarstufe 1 nehmen auf.

Gleichwohl gibt es noch Lücken in der sozialpädagogischen Betreuung der Schüler, die teilweise erheblichen Nachholbedarf etwa in ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung haben. Das Schulamt stellt fest, dass aus Mangel an ausgebildetem Personal versucht wird, die Sonderpädagogen „in erster Linie in den Hauptfächern einzusetzen“. Vereinzelt sei ihr Einsatz auch sinnvoller in einem anderen Unterricht. Probleme gebe es darüber hinaus dort, wo Sonderpädagogen nur an bestimmten Tagen im Einsatz seien.