Mülheim. . Polizei, Stadt und Karnevalisten stimmen sich ab, wie die Sicherheit für die Bürger am Rosenmontag erhöht werden kann.

Karneval 2016 ist zugleich Karneval nach den Übergriffen von Köln in der Silvesternacht. Ändert das etwas an den jecken Tagen in Mülheim? Die Polizei hat bereits angekündigt, mehr Präsenz zeigen zu wollen – vor allem auch an Rosenmontag. „Auch wenn Mülheim keine Karnevalshochburg ist, werden wir so viele Kräfte wie möglich auf die Straße bringen. Dazu wurde eine Urlaubs- sowie Dienstfrei-Sperre verhängt“, erklärt Polizei-Pressesprecherin Tanja Hagelüken.

Polizei, städtisches Ordnungsamt sowie Vertreter des Mülheimer Karnevals haben gemeinsam beschlossen, zusätzliche Sicherheitskräfte direkt im Rosenmontagszug einzusetzen. „Hinter jeder unserer 20 Fußgruppen wird eine extra Person laufen“, kündigt Heiner Jansen, Präsident des Hauptausschusses Groß-Mülheimer-Karnevals, an.

Ordnungsamtsleiter Bernd Otto begründet den Entschluss: „In den Fußgruppen laufen auch Kinder und Jugendliche mit und die müssen geschützt werden, wenngleich es in Mülheim keinen konkreten Anlass zur Beunruhigung gibt.“ Zudem werde das Ordnungsamt mit seinen Mitarbeitern die Polizei an Rosenmontag verstärkt unterstützen, so Otto. Ob die Verunsicherung, die sich nach den Übergriffen von Köln teils unter den Bürgern verbreitet habe, zu weniger Publikum entlang des Zuges führen wird, bleibe abzuwarten. Für Chefkarnevalist Jansen aber steht fest: „Wir werden auf unser Brauchtum nicht verzichten!“