Mülheim. Die Vallourec-Mitarbeiter können aufatmen. Der Mülheimer Standort wird nicht geschlossen.

Die Vallourec-Mitarbeiter können aufatmen. Der Mülheimer Standort wird nicht geschlossen. Dies hatte der Nachrichtensender n-tv irrtümlich gemeldet. Grund dafür war eine Mitteilung des französischen Stahlkonzerns, wie er auf die weltweite Überkapazitäten und die Billigkonkurrenz aus Fernost strategisch reagieren wird.

Norbert Keusen, Vorsitzender der Geschäftsführung von Vallourec Deutschland, bemühte sich persönlich, um eine Klarstellung, um eine Verunsicherung der Belegschaft zu verhindern. „Es wird keine weiteren größeren Anpassungen für das Mülheimer Werk geben. Die Belegschaft hat schon genug geblutet“, versicherte er im Gespräch mit der Redaktion und fügte hinzu: „Das ist eine gute Nachricht.“ Im Streamline-Prozess wurden rund 600 feste und befristete Stellen abgebaut und gleichzeitig Millionen zur Effizienzsteigerung investiert. Erst zur Jahreswende sei ein neuer Ofen in Betrieb gegangen, so Keusen.

Nur kleinere Reduzierungen

Der Druck gerade auf Rohre mit kleinen Abmessungen sei noch gestiegen und habe sich durch den niedrigen Ölpreis auch auf andere Geschäftsfelder verlagert. Er halte jetzt nur kleinere Reduzierungen der Belegschaft in Abstimmung mit dem Betriebsrat für möglich. Besiegelt ist aber das Ende der Gewindeschneideeinheit, was absehbar war. „Das sind alles die bekannten Themen, die wir abarbeiten müssen“, so Keusen. Schlechte Nachrichten hat der Konzern für seine französischen Werke in Saint-Saulve und Deville. Generelles Ziel des Konzerns sei es, die Walzaktivitäten in Deutschland zu zentralisieren und die Weiterverarbeitung nach Frankreich zu verlegen.