Mülheim. Mehr als eine halbe Million Euro investiert das Bistum Essen allein in Gebäude der Pfarrei Sankt Mariae Geburt.

Eine Summe in Höhe von 280.000 bis 320.000 Euro steckt das Bistum Essen in die Dachsanierung der Heißener St. Joseph-Kirche. Zurzeit sind die Arbeiten in vollem Gange, nachdem sie zwischen Weihnachten und Neujahr geruht hatten.

Nötig gemacht hat die Investition der Pfingststurm Ela vor gut anderthalb Jahren. Damals war das Kupferdach beschädigt worden, Nässe konnte eindringen, teils lief Wasser die Wände herab, beschreibt Wolfgang Cukrowski, Verwaltungsleiter der Pfarrei Sankt Mariae Geburt. Allerdings sei der Schaden zu keiner Zeit so erheblich gewesen, dass der Gottesdienst hätte ausfallen müssen.

Nun sind nicht nur aus der Luft Baufortschritte sichtbar. „Das alte Kupfer, das aus dem Jahr 1960 stammt, muss komplett runter und durch neues ersetzt werden, auch die darunter liegende Holzverschalung ist teils in Mitleidenschaft gezogen worden und muss stellenweise ersetzt werden“, berichtet der Verwaltungsleiter.

Späte Sanierung aufgrund von langfristigen Ausschreibeverfahren

Dass die Sanierung des Sturmschadens – und seiner Folgeschäden – erst im Herbst 2015 gestartet ist, hänge auch mit dem mitunter langwierigen Ausschreibungsverfahren zusammen, dem handwerkliche Aufträge unterliegen, die das Bistum vergeben will, erklärt Wolfgang Cukrowski. „Die Kirchen im Bistum sind nicht versichert, weil das schlicht zu teuer wäre“, erläutert der Verwaltungsleiter. Stattdessen handele das Bistum nach der Maßgabe, Schäden zu begleiten und zu begleichen, wenn sie denn auftreten. „Und bis wir dann grünes Licht bekommen, kann das dauern.“ Eigentlich sollte das Dach von St. Joseph bereits vor dem Winter fertig gestellt sein, das sah die ursprüngliche Planung vor. Nun werde es wohl Mitte März werden, bis St. Joseph – zumindest aus der Vogelperspektive – voll in neuem Glanz erstrahlt.

In Wolfgang Cukrowskis Zuständigkeitsbereich, der Pfarrei Sankt Mariae Geburt, stehen zurzeit zwei weitere große Instandsetzungen an. Wie kürzlich berichtet, wird aktuell der Glockenturm der katholisch Innenstadtkirche St. Mariae Geburt saniert. Für diese Maßnahme sind rund 100.000 Euro veranschlagt. Zudem erhält die Filialkirchen St. Theresia vom Kinde Jesu an der Kleiststraße auf der Heimaterde gerade einen neuen Außenanstrich. Mit rund 130.000 bis 140.000 Euro wird diese Sanierung zu Buche schlagen. Wenn diese drei großen Instandsetzungen abgeschlossen sind, so sagt Verwaltungsleiter Wolfgang Cukrowski, hoffe er „bei den Kirchengebäuden erstmal Ruhe zu haben“.

Nachbesserung des Brandschutzes erforderlich

Auch in der Pfarrei Sankt Mariae Himmelfahrt im Mülheimer Süden stehen Arbeiten bevor. Im Pfarr- und Jugendzentrum Herz Jesu an der Ulmenallee müsse dringend beim Brandschutz nachgebessert werden, berichtet die dortige Verwaltungsleiterin Anneliese Rakowski. Zeitnah sei dieses Vorhaben angepeilt, so Rakowski, idealerweise wolle man vor Ostern damit fertig sein. Rund 40.000 Euro sind dafür veranschlagt.

Auch an der evangelischen Kirche in Heißen, der Gnadenkirche, steht eine Instandsetzung an. Dort muss der unter Denkmalschutz stehende Kirchturm aus dem Jahr 1894 saniert werden. „Der Mörtel bröckelt aus den Fugen“, sagt Pfarrerin Reinhilde Lüninghöner-Czylwik als Vorsitzende des Heißener Presbyteriums.

Voraussichtlich im Frühsommer soll mit der Sanierung begonnen werden. Dazu muss der 52 Meter hohe Turm eingerüstet werden. „Dadurch, dass der Turm extrem hoch ist, wird ein besonderes Gerüst gebracht, was das Ganze teurer macht“, so die Pfarrerin. Kalkuliert sind für die Maßnahme rund 200.000 Euro.