Mülheim. Die in Mülheim in einem Transporter beschlagnahmten Hunde werden im Tierheim aufgepäppelt. Nun will die Stadt die Hintergründe recherchieren.

„Den Hunden geht es den Umständen entsprechend gut“, berichtet Stadtsprecher Volker Wiebels stellvertretend für das Veterinäramt, in dessen Obhut die 38 sichergestellten Hunde sich befinden.

In der Nacht zu Sonntag war in Speldorf ein Lieferwagen mit rumänischem Kennzeichen von der Polizei kontrolliert worden – im Laderaum fanden die Beamten 38 Hunde in Käfigen vor. Die Tiere wurden beschlagnahmt, im Mülheimer Tierheim untergebracht und medizinisch untersucht. Mittlerweile sind 16 von ihnen aus Kapazitätsgründen in ein anderes Tierheim gebracht worden. Alle Tiere müssen unter Quarantänebedingungen untergebracht werden. Eine der Hündinnen habe zudem in der Nacht zu Montag im Tierheim neun Welpen zur Welt gebracht, berichtet Wiebels. Nun müsse geklärt werden, wer und was hinter dem Tiertransport stecke.

Europaweite Recherche

„Wir recherchieren europaweit, um zu ermitteln, ob es Adressaten für die Hunde, ob es etwa Eigentumsnachweise wie Kaufverträge gibt“, so der Stadtsprecher. Es wird vermutet, dass die Hunde über eine Tierschutzorganisation von Rumänien aus zu neuen Besitzern nach Deutschland und Holland gebracht werden sollten. Die Polizei hat das Ermittlungsverfahren eröffnet – es besteht der Verdacht auf Urkundenfälschung, da die Ausweise der Hunde Ungereimtheiten aufwiesen.

Auch ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz sei nicht auszuschließen. Der Wagen mit den Hunden sei nachweislich mehr als zwei Tage unterwegs gewesen, heißt es.