Mülheim. . Wer lieber das Feuerwerk anschaut als selber böllert, sucht sich ruhige Plätze mit Überblick. Einige Vorschläge aus der Redaktion.
Seitdem es Böller gibt, spaltet Silvester die Menschen in zwei Kategorien: Diejenigen, die mit Freude Raketen aus Sektflaschen steigen lassen und die, die das Knallwerk lieber vom geschützten Hauseingang aus begutachten. Für stille Beobachter haben wir einige Aussichtspunkte gesucht, von denen aus man die beste Sicht aufs Feuerwerk hat.
In Dümpten rät Bernd Lüllau vom Bürgerverein, sich auf den Schildberg zu stellen. „Dort könnte man das Feuerwerk über Oberhausen sehen.“ Auch von der Sellerbeckbrücke aus, die über die A40 geht, habe man einen guten Blick auf das Lichterspiel am Himmel über Duisburg. Speldorfer kennen die Hubertushöhe, von der aus man auf den Hafen, Broich und Speldorf hinunter blickt. Ebenso gut sehen Beobachter von der Straße Wöllenbeck aus in Raadt den Raketenzauber über Essen-Kettwig. Und der Kollege aus Saarn rät: „Am Buswendeplatz an der Luxemburger Allee sieht man zwischen den Häusern die Raketen aufsteigen.“
Eine Idee für Broicher: Wer sich am Fossilienweg etwa auf Höhe der Fußgängerbrücke über den Kassenberg platziert, hat freie Sicht auf den Altruhrarm und den Kahlenberg – nicht nur in der Silvesternacht, sondern auch beim Neujahrsspaziergang ein reizvoller Ausblick.
Die Schloßbrücke
Die Schloßbrücke in der Innenstadt ist für viele Mülheimer ein traditioneller Treffpunkt an Silvester. In der Stadtmitte böllert man gemeinsam und stößt mit einem Gläschen Sekt an. Natürlich sehen Besucher dort nicht ein so professionelles Feuerwerk wie auf unserem Bild, das beim Stadtjubiläum 2008 entstanden ist – dennoch ist die Aussicht bei klarem Wetter gut. Aufpassen sollten Spaziergänger nur auf dem Nachhauseweg in die Stadtteile: Viele lassen auf den Bürgersteigen ihre Raketen krachen, so dass man als Fußgänger besser ausweicht.
Die Thyssenbrücke
Von der Thyssenbrücke an der Friedrich-Ebert-Straße aus haben Ausgucker beste Sicht auf die Innenstadt. Wenn über den Hochhäusern die Raketen aufsteigen, lässt sich das bei klarem Wetter besonders gut beobachten.
Einmal umgedreht, hat man außerdem die Aussicht auf Styrum und die Nachbarstadt Oberhausen. Nur mit dem Autoverkehr auf der Brücke sollten Fußgänger aufpassen und sich am besten an den Rand stellen.
Aussichtsplattform am Bismarckturm
Nicht nur in der Silvesternacht, sondern auch bei Sonnenschein einen Ausguck wert: Die Aussichtsplattform am Bismarckturm ist von der Bismarckstraße aus zu Fuß zu erreichen. Am Bismarckturm links, von dort aus eröffnet sich dem Betrachter nach etwa 100 Metern eine tolle Aussicht über die Ruhrauen bis hin zum Auberg und zur Saarner Kuppe. Dort oben am Hang des Kahlenbergs gibt es eine gemauerte Aussichtsplattform. Jetzt, wo die Bäume nicht mehr voller Laub hängen, hat man zwischen den dünnen Ästen gute Sicht – im Sommer ist die Ausblick dann leider zugewachsen. Wer nicht so weit laufen möchte, kann auch über die Dohne zur Flora- oder zur Brücke des Kahlenbergwehres spazieren. Dort ist ein reizvoller Blick über den Fluss – zumindest wenn es wolkenlos ist – im Mondschein garantiert.
Fulerumer Feld
An der Stadtgrenze zu Essen-Haarzopf können Grenzgänger das Feuerwerk über Mülheim prima aus der Ferne beobachten. An der Riemelsbeck, die durch die Fulerumer Felder führt, hat man außerdem keine störenden Lichter um sich herum – man sucht sich einfach einen Punkt mit der besten Sicht aus, um die Hochhäuser der Innenstadt zu sehen. Zum Beispiel an dieser Bank mit Gedenkstein (Foto), die sich auch diese beiden Spaziergänger ausgesucht haben.
Die alte Eisenbahnbrücke
Die alte Eisenbahnbrücke der ehemaligen Rheinischen Bahn ist ein prima Aussichtspunkt, um über die Innenstadt zu blicken. Dort stört auch kein Autoverkehr beim Beobachten.
Die Sellerbeckbrücke über der A40
Von der Sellerbeckbrücke aus sieht man gut das Feuerwerk über Duisburg, weiß Bernd Lüllau vom Dümptener Bürgerverein. Die A40-Brücke erreicht man über die Sellerbeckstraße.