Mülheim. . Oberbürgermeister Ulrich Scholten drückt beim Umbau der Trasse Richtung Hochschule und Nachbarstadt aufs Tempo. Absprache mit Amtskollegen.
„Wir müssen schnell den Sprung über die Ruhr schaffen, den Radschnellweg zur neuen Fachhochschule und bis nach Duisburg weiterführen.“ Ulrich Scholten, seit drei Monaten Oberbürgermeister, gibt eines der Ziele vor, für die Planer und Haushaltsexperten in nächsten Jahren arbeiten sollen.
Der positive Bescheid des Regionalverbandes Ruhr (RVR) sei dafür im Rathaus bereits angekommen. „Spätestens Anfang 2018 – lieber schon früher – müssen wir mit dem Rad- und Fußweg an der Stadtgrenze Duisburg ankommen.“
Diesen knappen Zeitplan hat Ulrich Scholten mit Sören Link, seinem Amtskollegen in Duisburg, abgesprochen. Beide Kommunen seien daran interessiert, möglichst bald die durchgehende Verbindung von der Essener Nordstadt bis zum Rhein zu verwirklichen. „Diese erhöht spürbar die Lebensqualität in unserer Stadt und in der Region“, sagt Scholten. Er sehe fast täglich, wie viele Radler und Fußgänger, die nahe des bereits fertigen Abschnittes zwischen Heißen und Hauptbahnhof wohnten, die Trasse nutzten. „Dort sind kurze Stadtteilverbindungen entstanden. Weitere werden hinzukommen.“
Bahnbögen Parallel zur Bahnstraße
In den nächsten Monaten wird die Hochpromenade auf den Bahnbögen parallel zur Bahnstraße entstehen. Die Finanzierung dafür steht. Ist dieses Stück des Radweges mit Aussichtspunkten und Sitzgelegenheiten (Stadtbalkon) fertig, sollen sich die Bauarbeiten Richtung Westen nahtlos anschließen – oder schon früher starten. Dickster Sanierungsbrocken wird dabei die genietete Stahlbogenbrücke aus dem Jahr 1866 sein.
Daran schließt die zweite Hochpromenade auf Viadukten über dem Müga-Park samt Brücke über der Bergstraße an. Es folgen Volkshochschule, Ringlokschuppen, Camera Obscura, Alte Dreherei und Fachhochschule. Ob das enge Tunnelloch an der Duisburger Straße erhalten bleibt, liegt noch im Dunkeln. In der Diskussion ist auch ein niveaugleicher Übergang.
„Wenn die Zuschüsse zeitnah bewilligt werden, könnten Mülheim und Duisburg im Zusammenwirken mit RVR und Land ihre Radwegabschnitte gleichzeitig bauen. Dann gäbe es an der Stadtgrenze einen schnellen Lückenschluss“, blickt Scholten in die Zukunft.
Ursprünglich wollte der RVR bereits jetzt mit dem Radweg von Essen über Mülheim im Rheinpark angekommen sein und so drei Unis verknüpfen. Aber das nötige Baugeld reichte nicht.