Mülheim. Das Speldorfer Depot ist komplett entkernt und zeigt seine Größe. Nun beginnt der Innenausbau für den Rewe-Markt. Eröffnung im Sommer.
Groß und hell zeigt sich das Speldorfer Depot jetzt. Nach der Entkernung entfaltet die Halle wieder ihren ursprünglichen, offenen Charakter. Durch weite Dachfenster fällt viel Tageslicht bis auf den rauen Betonboden. „Wenn wir hier im März fertig sind, beginnt der Feinausbau des neue Rewe-Marktes“, beschreibt Stephanie Szyrba, Projektleiterin bei Ten Brinke. Der Bauträger übernimmt für die Rewe-Gruppe den Umbau.
Beim Start der Sanierungsarbeiten für das denkmalgeschützte Depot standen im Innern der Halle noch die Zwischenwände der verschiedenen Länden an einer schmalen Passage. Teilweise waren die Ladeneinrichtungen noch vorhanden. Diese Teile sind nun komplett verschwunden, vom Hof aus geht der Blick durch die Glastüren wieder bis zur Rückwand. Auch die Ziegel der Seitenwände sind freigelegt und bleiben sichtbar.
„Das wird eine schöne Markhalle. Das Depot bleibt ein Depot – mit neuer Nutzung“, beschreibt Stephanie Szyrba Ziele der Sanierung. „Wir haben alles mit den Denkmalpflegern abgestimmt“, betont sie. Viele in die Seiten gebrochene Türen sind wieder zugemauert, kaputte Ziegel erneuert, die Wände gesäubert und frisch verfugt. „Neben dem Parkplatz ist die Leergutannahme von außen erreichbar. An der Rückseite entladen Lastwagen in einer Schleuse ihre Waren“, zeigt die Projektleiterin.
Depot soll Magnet für den Ortskern werden
Die meisten Fenster haben bereits eine neue Thermoverglasung, „damit wir Energie sparen. Sonst würden sich die Betriebskosten nicht rechnen“, erläutert die Projektleiterin. Auch die spätere Beleuchtung wird für mehr Helligkeit weniger Strom verbrauchen.
Trotz grauer Regenwolken fällt viel Tageslicht in die – noch leere – Halle. Hohe Glastüren ersetzen die alten Tore der ehemaligen Straßenbahnabstellanlage. Draußen auf dem Hof hat ein Bagger auch die letzten Zufahrtsgleise herausgerissen. „Wir gestalten dort einen neuen Parkplatz und eine Sitzecke für das neue Café“, erklärt Stephanie Szyrba. Die alte Straßenbahn bleibt stehen für Events und soll von einem Grafittikünstler bemalt werden. „Wir haben dafür bereits Kontakt mit den Mülheimer Eisenbahnfreunden aufgenommen.“
Mit Eröffnung des neuen Rewe-Marktes im Sommer 2016 soll das Depot zum Magnet für Speldorfs Ortskern werden und weitere neue Geschäfte anziehen. Darauf setzen Bauträger Ten Brinke, Marktbetreiber Rewe und die Interessengemeinschaft Speldorf. Die Investitionssumme liegt im oberen einstelligen Millionenbereich für 1700 Quadratmeter Verkaufsfläche im sanierten Baudenkmal. Die Arbeiten liegen im Zeitplan.
Sparkasse freut sich über Entwicklung
„Wir freuen uns über diese Entwicklung. Endlich tut sich was an diesem Standort“, sagt Frank Hötzel, Pressesprecher der Sparkasse mit Blick auf das Engagement von Rewe und TenBrinke in Speldorf. „Wir sehen das als klare Aufwertung unserer Filiale im Depot.“
Das Automaten-Foyer mit offenem Übergang zum Rewe-Markt ist fast fertig. Die SB-Geräte sind wieder im Einsatz und ab 2016 wieder 24 Stunden betriebsbereit. Alternative rund um die Uhr ist die SB-Filiale am Lierberg. „Die Filiale bleibt während der gesamten Umbauzeit geöffnet“, ergänzt Hötzel.