Mülheim. . Mülheimer Polizist rief seine diensthabenden Kollegen über den Notruf.
Zwei mutmaßliche Trickbetrügerinnen versuchten am Dienstag ausgerechnet an der Haustür eines Polizeibeamten, Geld zu ergaunern. Die Frauen klingelten gegen 13 Uhr an einer Wohnung an der Heerstraße. Dem Polizisten (47) wollten sie weismachen, dass sie für einen guten Zweck Spenden sammeln. Der Polizeihauptkommissar schickte die Frauen weg. Dann rief er seine Kollegen über den Notruf 110 und verfolgte die Frauen, die auf der Duisburger Straße von einer Streife vorläufig festgenommen wurden.
Die Nacht musste das Duo hinter Gittern im Polizeigewahrsam verbringen. Die beiden Frauen, 20 und 22 Jahre, sind der Polizei bereits wegen Eigentumsdelikten bekannt. Nach Vernehmung und erkennungsdienstlicher Behandlung kamen sie auf freien Fuß, weil sich die Haftgründe nicht erhärten ließen, so die Polizei, die gegen die beiden weiterhin wegen Trickbetrugs ermittelt.
Auch andere Trickbetrüger blieben am Dienstag erfolglos bei ihren Versuchen, Senioren mit dem „Enkeltrick“ um Erspartes zu bringen. Offenbar rief dieselbe Betrügerin gegen 16 Uhr mehrere Mülheimer an und bat um 20.000 Euro, um angeblich den Notar zu bezahlen, der gerade den Kauf der Eigentumswohnung abwickelt. In einem Fall rief die Angerufene sofort ihre richtige Enkelin zurück, und diese schaltete umgehend die Polizei ein.