Mülheim. . Mit einer neuen Masche wurde zweimal in Mülheim Speldorf versucht, in die Wohnung von Senioren zu gelangen.
Tricktäter denken sich immer wieder neue Maschen aus, um vor allem Senioren an der Haustür zu betrügen. So versuchten bisher unbekannte Männer am Samstag zweimal in Speldorf, als angebliche Kartoffelhändler in Wohnungen eingelassen zu werden. In einem Fall wurde Bargeld erbeutet, berichtet die Polizei. So schellte ein Mann am Samstag gegen 12 Uhr an der Tür einer Seniorin (82) in der Straße In den Kämpen. Er behauptete, vom Niederrhein zu kommen und Kartoffeln und Äpfel verkaufen zu wollen. Die von der Frau bestellte Ware für 150 Euro habe er nun dabei.
Obwohl die Seniorin nichts von einer Bestellung wusste, schlug sie ihm doch vor, für 70 Euro Äpfel zu kaufen. Weil sie das Geld sofort bezahlen sollte, ließ sie den Betrüger in ihr Haus. Dort nahm er das Geld und flüchtete in unbekannte Richtung. Der Täter soll etwa 50 Jahre alt, 1,90 Meter groß und schlank sein. Er hatte dunkles Haar und trug Arbeiterkleidung.
Ein ganz ähnlicher Fall trug sich nur wenig später, gegen 12.30 Uhr, auf der Ahornstraße zu. Die 76-jährigen Frau fiel auf den angeblichen „Kartoffelhändler“ aber nicht herein. Der Unbekannte hatte ihr in einem durchaus als seriös empfundenen Beratungsgespräch verschiedene Kartoffelsorten beschrieben.
Zeugen gesucht
Dabei erkundigte er sich aber auffällig nach den im Haus lebenden Personen und wollte auch hereingelassen werden. Vermutlich fiel ihm selbst auf, dass die 76-Jährige sich nicht auf den Trick einließ. Er verlor das Interesse und verschwand. Ein aufmerksamer Nachbar der Seniorin alarmierte wenig später die Polizei und erkundigte sich bei seiner Nachbarin nach ihrem Wohl und was der Fremde gewollt habe.
Die Polizei ermittelt nun auch hier wegen Trickbetrugs. Der mutmaßliche Trickdieb soll etwa 40 Jahre alt und sportlich durchtrainiert sein. Er hatte kurze, dunkle Haare mit grauem Ansatz. Bekleidet war er unter anderem mit einer Jeans. Das Kriminalkommissariat 31 bittet mögliche Zeugen, sich zu melden, vor allem, wenn sie Hinweise auf die Täter geben können. Die Polizei ist für Hinweise unter der zentralen Nummer in Essen zu erreichen: 0201 829 0.
Die Polizei rät Senioren, keine Fremden einzulassen, wenn keine Vertrauensperson vor Ort ist, und sich auch nicht bedrängen zu lassen.