Mülheim. Das Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion auf dem Kahlenberg will wachsen. Jetzt wird Platz gemacht für neue Gebäude.
Lange war es angekündigt, nun haben die Abrissarbeiten auf dem Campus der beiden Max-Planck-Institute (MPI) im Kahlenberg-Viertel tatsächlich begonnen: Seit Anfang der Woche sind Bagger und Bauarbeiter vor dem Eingang des MPI für Chemische Energiekonversion zugange. Es ist der erste deutlich sichtbare Schritt auf dem langen, langen Weg zum vergrößerten Institut.
Zunächst hatten Arbeiter in den vergangenen Wochen einen Wohnbereich neben dem Kesselhaus am Höhenweg entkernt; jahrelang war er vom MPI für Kohlenforschung als Unterkunft sowie als Lehrlabor genutzt worden, hatte danach leergestanden. Nun wird er abgerissen.
Das Kesselhaus bleibt bestehen
Das Nachfolgegebäude, das wohl ab Ende kommenden Jahres gebaut wird, soll laut Sprecherin Esther Schlamann allein dem MPI für Chemische Energiekonversion dienen: Labore werden eingerichtet, eine Werkstatt samt Versuchshalle. Das Kesselhaus mit den anliegenden Werkstätten, das von beiden Instituten genutzt wird, bleibt bestehen.
Aktuell hat das MPI für Chemische Energiekonversion drei Abteilungen. Künftig soll eine vierte Direktorenstelle samt Stab hinzukommen, die Mitarbeiterzahl des Instituts von 200 auf rund 350 aufgestockt werden.
Investiert werden rund 35 Millionen Euro
Das Münchner Architekturbüro Nickl & Partner, das bundesweit bereits mehrere Forschungsbauten realisiert hat, baut auf dem Kahlenberg. Dort entstehen in zwei Bauabschnitten insgesamt vier neue Gebäude mit einer Gesamtnutzfläche von 4500 Quadratmetern. Investiert werden rund 35 Millionen Euro. Das Preisgericht hatte sich Anfang 2014 u.a. vom Konzept der Offenheit überzeugen lassen: Zäune soll es keine geben, Bürger können über den Campus schlendern. Ein Teil der Stiftstraße aber wird künftig zum Gelände gehören; Eingang und Zufahrt werden sich dort befinden.