Mülheim. Seit zehn Jahren gibt es die “Hund und Pferd“. Gabriele Metz ist Projektleiterin für den Pferdebereich und gibt einen Ausblick auf die Ausstellung.

Einen runden Geburtstag feiert die Messe „Hund und Pferd“ in diesem Jahr: Seit zehn Jahren gibt es die Ausstellung in ihrer heutigen Ausrichtung, die seitdem nicht nur Hunde-, sondern auch Pferdeliebhaber anspricht.

Damals, vor einem Jahrzehnt, kam die Selbeckerin Gabriele Metz mit ins Boot, als der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) als Organisator entschied, Deutschlands größte Hundeausstellung um einen Pferdebereich zu erweitern. Das Konzept scheint aufgegangen zu sein: 75.000 bis 80.000 Besucher jährlich verzeichnet die Messe.

Das Jubiläum macht die Ausstellung in diesem Jahr für alle Beteiligten zu etwas ganz Besonderem. Allen voran auch für die Projektleiterin für den Pferdebereich, Gabriele Metz. „Die Akteure, die in diesem Jahr und schon seit Jahren mitmachen, haben für jeden Tag eine Überraschung angekündigt – auch für mich“, berichtet die Selbeckerin. Sie selbst wird also in diesem Jahr nicht nur alle Fäden in der Hand halten, moderieren und organisieren, sondern auch selbst in den Sattel steigen – eine Premiere.

370 Pferde aus 40 Rassen

Seit Wochen läuft für sie das Training für die spektakuläre Feuershow mit der international erfolgreichen Stuntreiter-Truppe „Ars Equitandi“. „Wir reiten mit den Pferden durch einen Parcours mit fünf Meter hohen Flammenfontänen. Ein atemberaubendes Erlebnis“, erzählt Gabriele Metz und gibt zu, durchaus aufgeregt zu sein. Außerdem zeigt sie das Reiten mit einer Garrocha, einem drei Meter langen Holzstab, der in Spanien und Portugal traditionell zum Treiben und Selektieren von Rindern und Stieren genutzt wird. „Dazu bin ich bei einem 70 Jahre alten Spanier in die Lehre gegangen“, verrät die Pferde-Expertin, die sich sichtlich freut, durch die täglichen Auftritte im Ring und hoch zu Ross noch mehr mittendrin zu sein bei „ihrer“ Messe als schon zuvor.

Rund 370 Pferde aus 40 Rassen werden auf der Messe vertreten sein – vom kleinen Miniature Horse mit einem Stockmaß von höchstens 86,5 cm bis hin zum riesigen Shire-Horse mit einem Stockmaß von durchschnittlich 1,78 cm. Auch ein Mülheimer Gestüt ist dabei: Das Andalusierzentrum Caballos de la Luz, das Pferde der Pura Raza Espanola, der reinen spanischen Rasse, züchtet. Ansonsten hat sich die „Hund und Pferd“ Internationalität auf die Fahnen geschrieben: Aus Frankreich reist der weltweit gefeierte Star der Freiheitsdressur, Pierre Fleury, an. Gabriele Metz beschreibt: „Er dirigiert seine Ponys wie von Zauberhand, völlig ohne Hilfsmittel, und meistert mit ihnen – auf dem blanken Rücken stehend – sogar Sprünge.“ Von der iberischen Halbinsel stammt Hugo Ferreira, der seine Zuschauer mit klassischer Reitkunst verzaubern wird. Und aus Wien kommt die Präsidentin des österreichischen Lipizzaner-Verbands und wird die Arena mit grazilen Pferden und Helium-Ballons in eine Traumwelt verwandeln.

Großen Wert legen die Organisatoren auch auf Familienfreundlichkeit. „In Halle 2 geht es um den Nachwuchs: Wie kann ich mein Kind bezahlbar und auf glücklichen Pferden ans Reiten bringen“, kündigt Gabriele Metz an. Denn ihr größtes Anliegen ist es, den respektvollen Umgang mit dem Pferd vorzuleben – und dafür schon bei den Reiterneulingen die Basis zu bereiten.

10.000 Hunde aus der ganzen Welt zu Gast 

Die schönsten der schönen Hunde messen sich auf der „Hund und Pferd“ in diversen Rasse-Wettbewerben. Neben der Bundessieger-Ausstellung gibt es auch internationale Ausstellungen der unterschiedlichen Gruppen von Hüte- und Treibhunde über Terrier bis hin zu Windhunden.

Aber auch Mischlinge sind willkommen in den Dortmunter Westfalenhallen (gültigen Impfausweis mitbringen!) – auch sie können zum Wettbewerb antreten. Außerdem können Besucher und ihre Hunde, die Kunststücke drauf haben, bei der Trickdog-Challenge mitmachen, zum Foto-Shooting antreten, Gesundheitschecks der Vierbeiner vornehmen lassen und am Workshop „Alleine bleiben – Trennungsangst vermeiden“ mitmachen.

Rund 30 Hunde aus ganz Europa werden am Sonntag, 18. Oktober, bei der Dog Diving Europameisterschaft antreten. Bei der Trendsportart aus den USA springen die Vierbeiner von einer Rampe aus in ein Wasserbecken. Besucherhunde, die das Dog Diving vor Ort ausprobieren, erhalten ein Unterwasserfoto.

Außerdem zeigen Profis beim großen internationalen Dog Dance Turnier (Samstag und Sonntag), wie sich Hund und Mensch zu musikalischer Begleitung harmonisch miteinander bewegen. Wer noch ein bisschen mehr Action mag, ist bei den Dog Frisbee- und den Agility-Vorführungen sowie den Shows der kameraerfahrenen Filmpfoten richtig.