Mülheim. Das neue Tanzstück des internationalen Ensembles „Polymer DMT“ hat am morgigen Samstagabend, 20 Uhr, Premiere im Ringlokschuppen.
Das neue Tanzstück des internationalen Ensembles „Polymer DMT“ hat am morgigen Samstagabend, 20 Uhr, Premiere im Ringlokschuppen. Den Sommer über wurde das Stück in Mülheim erarbeitet.
In der künstlerischen Auseinandersetzung dreht sich diese Inszenierung um die Frage, welche Auswirkungen elektronische Neuheiten wie Datenbrille oder Smartwatch auf das tägliche Leben haben. Darauf sucht ein Team aus Tänzern und Musikern Antworten. Das Tanztheaterstück „Interface“ zeigt die Wirkungen und Wahrnehmungsverschiebungen der gerade beginnenden Erschließung der virtuellen Realität auf unsere Körper.
Die internationale Gruppe um die Essener Choreografin Fang Yun Lo, gebürtig aus Taiwan, war bereits mehr mehrfach zu Gast im Ringlokschuppen. Zuletzt zeigte sie im Rahmen des Shiny Toys Festivals ihre Medieninstallation „Whiter Room“, damals in Zusammenarbeit mit dem in Shanghai lebenden Medienkünstler Tobias Rosenberger. „Der Ringlokschuppen ist für uns der ideale Partner – sowohl räumlich als auch inhaltlich und menschlich“, sagt Fang Yun Lo. Sie lebt bereits zehn Jahre in Essen, studierte an der Folkwang Universität Tanz und wohnt dort mit ihrem Lebensgefährten.
„Das Ruhrgebiet hat sich für mich als idealer Standort erwiesen, und der Ringlokschuppen ist neben Pact Zollverein in Essen der wichtigste Partner in meiner künstlerischen Entwicklung.“ Die fünf jungen Darsteller kommen aus ganz unterschiedlichen Ländern, wobei zwei gerade ihr Studium an der Folkwang Universität und zwei in Köln abgeschlossen haben. Fang Yun Lo arbeitet gern mit unterschiedlichen internationalen Künstlern zusammen, ganz besonders freut sie sich, dass der Musiker Patrik Zosso aus Luzern wieder dabei ist. Gemeinsam haben sie bereits mehrfach die Grenzen des Tanztheaters hin zu Raum- und Klangerlebnissen ausgelotet. Diesmal spielt sein Schlagzeug eine zentrale Rolle, mehr wollte die Gruppe jedoch nicht verraten.