Mülheim. Marcel Hopp alias DJ Demand darf jetzt sogar im berühmten Space-Club von Ibiza auflegen.

Die Richtung stimmt: Es geht voran für Marcel Hopp,jetzt erklimmt der DJ aus Speldorf eine weitere Stufe auf der Karriereleiter. Am 1. September legt er im Space auf Ibiza auf. Und das Space ist gewiss nicht irgendein Club, vielmehr wird die illustre Discothek auf der Baleareninsel, immer noch das bedeutendste Zentrum der elektronischen Musik in Europa, mit schöner Regelmäßigkeit von Fachpresse und Publikum unter die Top 3 der besten Clubs weltweit gewählt. Im Space zu spielen, ist in der Tat eine riesige Auszeichnung.

Zwar tritt Hopp, der sich unter dem Pseudonym Marcel Demand einen Namen gemacht hat, nicht auf dem Mainfloor auf, wo die absoluten Stars der Szene die Massen begeistern. Doch auch sein knapp zweistündiges Set auf der Premier Etage, einem der fünf Dancefloors des Space, dürfte äußerst wertvoll fürs Renommee sein. Als er von den Machern der Party-Reihe „Awaken Ibiza“ für den 1. September angefragt wurde, wollte der 27-Jährige zunächst nicht seinen Ohren trauen: „Damit habe ich wirklich nicht gerechnet, das war schon eine große Überraschung“, strahlt Hopp, „ich habe zuerst gedacht, dass ich als Gast eingeladen bin. Und nun darf ich im berühmten Space auflegen, das ist schon eine Ehre und ein Schritt nach oben.“ Die Einladung erhielt er direkt nach seinem Set auf einem Ibiza-Party-Boot Mitte Juni. Marcel Demand hatte mit seiner Musik ganz offensichtlich restlos überzeugt.

DJ Marcel Demand auf einem Party-Boot auf Ibiza.
DJ Marcel Demand auf einem Party-Boot auf Ibiza. © Privat

Viel zu verdienen gibt’s an dem Abend freilich nicht. Der relativ unbekannte DJ-Nachwuchs, der noch nicht mit Charts-Erfolgen aufwarten kann und auf einem der kleineren Floors auflegt, ist meilenweit entfernt von den fünf- bis sechsstelligen Traumgagen der angesagten Top-Verdiener der elektronischen Musik. „Viele Leute sehen nur die Spitze des Eisberges“, sagt der Student der Kommunikations- und Medienwissenschaften, „und glauben, man würde ähnlich groß verdienen wie beispielsweise ein David Guetta. Aber so ist es nun wirklich nicht. Man muss hart arbeiten, oft für ganz kleines Geld.“

Ein bedeutender internationaler Durchbruch, erklärt Hopp, gelinge in der Regel ohnehin nur, wenn man eigene Tracks produziere und irgendwann vielleicht mit einem Stück zumindest in den Top 100 der Charts lande. „Träumen darf man ja“, lächelt der Vater einer dreijährigen Tochter, „es wäre natürlich toll, wenn ich eines Tages von der Musik gut leben könnte. Doch erst einmal hat mein Studium Vorrang, das will ich auf jeden Fall bis zum erfolgreichen Abschluss durchziehen.“

Immerhin wirbelt Hopp alias Marcel Demand auch jetzt schon fast jedes Wochenende im Rhein-Ruhr-Raum, manchmal auch in ganz Deutschland in diversen Clubs am Mischpult. Und das seit mittlerweile fast neun Jahren. Mit dem Gig im Space auf seiner Referenz-Liste erschließen sich womöglich für den Speldorfer ganz neue Welten. . .