Mülheim. Externe Planerbüros sollen Konzepte für die Umgestaltung der Leineweberstraße, des Kaiserplatzes und den Übergang zur Altstadt entwickeln. Kosten: 65.000 Euro.

Der Allee-Charakter muss erhalten bleiben, schließlich ist die Leineweberstraße im Allee-Kataster NRW eingetragen. Die Straßenbahn-Trasse soll dem ÖPNV vorbehalten bleiben. Ausschließlich. Sonst gehen Fördergelder verloren. Und die Zahl der Parkplätze im Bereich Kohlenkamp/Bachstraße sollen mindestens erhalten bleiben. Daran kommt kein Planungsbüro vorbei, das ein Konzept für die Umgestaltung der Leineweberstraße und des angrenzenden Umfelds am Kaiserplatz und Kirchenhügel sowie die Anbindung der Altstadt an die Innenstadt entwickelt. Nachdem Politik und Verwaltung jahrelang ergebnislos über eine attraktivere Gestaltung der Innenstadt-Allee diskutiert haben, sollen nun externe Planer in einem mit 65.000 Euro veranschlagten städtebaulichen Wettbewerb Konzepte entwickeln, die sich umsetzen lassen. Der Planungsausschuss gab gestern dafür grünes Licht. Mehrheitlich.

Während SPD, CDU und FDP den Wettbewerb „begrüßen“, und nicht nur hoffen, „dass die Verkehrsführung besser wird“, sondern auch, „dass es schnell geht“, so Ursula Schröder (CDU), lehnten die Grünen, die Linken und die MBI den Wettbewerb ab. „Wir sehen keine Notwendigkeit“, erklärte Brigitte Erd von den Grünen. Die Verwaltung habe nach jahrelanger Diskussion „genug Futter“, um Vorschläge zu machen. Das sieht auch die MBI so. Im Leitbild gebe es mittlerweile zig Varianten.

Konkrete Entwürfe bis Jahresende

Die sollen nun auch die Wettbewerbsteilnehmer in ihren Konzepten berücksichtigen. Maximal zehn Arbeitsgemeinschaften kann es geben. Drei stehen bereits fest: das Duo Greenbox Landschaftsarchitekten und „Runger + Küchler“, die Förder Landschaftsarchitekten und Durth Roos Consulting, sowie die Stefan Bernard Landschaftsarchitekten mit dem IVAS -Ingenieurbüro.

Bis Jahresende müssen die konkreten Entwürfe vorliegen, damit sich Mülheim um die Städtebauförderung für eine Umgestaltung von Leineweber- und Bachstraße sowie Kaiserplatz im Jahr 2017 bewerben kann. Und das ist eine zweite Besonderheit. Denn zwar sollen die Planer ein Zukunftsbild erarbeiten. Sie müssen aber auch erläutern, was davon überhaupt bis 2017 verwirklicht werden kann, Denn dafür ist das Budget im „Integrierten Innenstadtkonzept“ begrenzt – auf knapp 1,14 Millionen Euro.