Mülheim. . Gerhard Ribbrock hofft, dass ein Umzug der „Raumbeschreibung“ in die Planungen für Ruhrbania Baufeld 3 mit einbezogen wird.

Zum 175. Geburtstag der Stadt schenkte die Belegschaft der Friedrich-Wilhelms-Hütte Mülheim die Skulptur „Raumbeschreibung“ des Künstlers Peter Könitz. Seit 1983 steht diese Skulptur auf freier Fläche an der Rheinischen Straße in direkter Nähe von Ruhrbania-Baufeld 3 – ein Mann aus Metall, der zwei Eisenstangen auf seinen Schultern trägt. Gerhard Ribbrock, ehemaliger Mitarbeiter im Kunstmuseum und Experte für Kunst im öffentlichen Raum, macht sich nun Sorgen um die Zukunft der Skulptur.

Denn ab Herbst sollen die Planungen für das Baulos 3 beginnen. Wohin soll die „Raumbeschreibung" dann umziehen? „Ich hoffe, die Planer werden diesmal eine Idee entwickeln, wohin die Skulptur umziehen könnte und es nicht so wie beim ,Nelebrunnen’ machen, erst mal abreißen und dann nicht mehr das Geld haben für eine Neuaufstellung“, so Ribbrock. Zudem weist er darauf hin, bei den Planungen zur Umsetzung der Kunstwerke frühzeitig auf die Urheberrechte des Künstlers zu achten und mit diesen Kontakt aufzunehmen.

Promenade von Lärm abschirmen

„Bei den Planungen wird nichts unter die Räder kommen“, versichert Klaus Beisiegel, Referent im städtischen Planungsdezernat. Noch gebe es jedoch keine konkreten Überlegungen zum Umzug des eisernen Mannes.

Im nächsten Planungsausschuss Ende August beginnen die Diskussionen um die Planung der Baufelder 3 und 4 der Ruhrpromenade. Verschiedene Ideen werden dann zunächst gesammelt und geprüft. Denkbar sei, dass mit Bürogebäuden und Gewerbeflächen geplant werde, um die Promenade vom Lärm der Konrad-Adenauer-Brücke abzuschirmen.

In einem solchen Fall der Überplanung sei ein Umzug der Skulptur wahrscheinlich, so Beisiegel. Auch mit dem Künstler müssen man sich auseinandersetzen, wo das Werk alternativ stehen könne. „Eine oft nicht einfache Diskussion“, weiß Beisiegel. Genau wie die der Kostenübernahme für die Umsetzung. Doch bis dahin sei es noch lange hin. „Daher wird die Skulptur wohl noch einige Jahre dort stehen bleiben.“