Mülheim. Für das dritte Ruhrbaniafeld sollen die Pläne Ende des Jahres fertig sein. Das AOK-Gebäude und das Gesundheitshaus bleiben stehen.

Erst sollten alle Bauten zwischen dem Eisenbahnviadukt und Konrad-Adenauer-Brücke fallen. Nun bleiben das Gebäude der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) und das Gesundheitshaus stehen. Was auf die Nachbarflächen passt, wie die Stadthäuser aussehen sollen, darüber informierten sich Christdemokraten beim Rundgang im Gebiet zwischen Ruhr und Friedrich-Ebert-Straße.

Das Ruhrbania-Baufeld 3 gehen die Stadtplaner nun an. „Wir haben die Aufgabe, bestehende Gebäude in unsere Planung zu integrieren“, erläuterte Felix Blasch auf der Heinrich-Melzer-Straße neben den Bahnbögen. Dort kann nach Ausführungen des Abteilungsleiters der Bauleitplanung ein Fußgängerbereich entstehen, „weil vor dem Brückenkopf demnächst ein Aufzug den neuen Fuß-Radweg mit der Ruhrpromenade verbindet“.

Blickachsen zum Fluss sind erwünscht

Von dort soll der Uferweg weiterführen bis zu einer Gabelung. Nach Norden führt ein Weg unter die Brücke zum Parkplatz. „Die Hauptachse knickt nach Nordosten ab, führt durch das neue Wohnquartier, um die Viertel beiderseits des Tourainer Rings anzubinden.

„Wie sehen die Stadthäuser aus?“, wollte ein CDU-Mitglied wissen. „Wir müssen prüfen, was auf die Flächen passt. Wir brauchen noch Platz für eine Garagenzufahrt und Grünanlage“, erläuterte Felix Blasch. Blickachsen zum Fluss sind auch erwünscht. Klar ist jedoch: Im Bogen neben Kreuzung und Auffahrt zur Adenauer-Brücke wird kein Wohnhaus stehen. „Das kann ein mehrgeschossiges Bürogebäude sein, das das Quartier einfasst und beim Lärmschutz hilft.“

Kämmerer Uwe Bonan will das Gesundheitshaus im Stadtbesitz halten, weil die Substanz gut ist und er keine Gebäude für städtische Abteilungen mieten muss. Für das Arbeitsamt läuft gerade eine Bauprüfung. Deren Ergebnis wird zeigen, ob es noch zu halten ist.

Die AOK verkauft nicht

Die Ortskrankenkasse trennt sich nicht von ihrem Haus. „Wir haben gerade den Servicebereich erweitert und in den oberen Etagen mehrere Verwaltungsabteilungen eingerichtet, weil das gut passte“, betont Regionaldirektor Oliver Hartmann auf Nachfrage. Mülheim, mit rund 85 Mitarbeitern, gehöre zu den großen Geschäftsstellen seines Bereichs. „Das Haus wurde zweimal renoviert, der Standort ist bekannt. Wir verkaufen nicht.“

Die Stadtplaner wollen die Ideen von Christdemokraten, anderen Parteien und Bürgern bis Ende September sammeln und dann einen geänderten Entwurf vorstellen. Danach wird der Bebauungsplan geändert. Das schrittweise und kleinteilige Entwickeln sei auch vorteilhafter für Investoren. Große Blöcke seien schwieriger zu vermarkten, meinen Stadtplaner.