Mülheim. . „Ein erstes kleines Loch“ ist am Dienstag gegraben worden, um Rohre und Leitungen zu verlegen. Ab Sommer 2016 entsteht das erste neue Gebäude.

Mit einem „ersten kleinen Loch“ haben am Dienstag die Bauarbeiten am Max-Planck-Institut für chemische Energiekonversion im Kahlenbergviertel begonnen, bestätigte der Technische Leiter, Willi Schlamann. In den kommenden Jahren sollen auf dem Campus, den sich das Institut mit den Kollegen vom MPI für Kohlenforschung teilt, nach und nach vier neue Gebäude mit einer Nutzfläche von zusammen 4500 qm entstehen (wir berichteten). Das Mammutprojekt, das mit rund 40 Millionen Euro zu Buche schlagen wird, sollte schon vor Monaten beginnen, hatte sich aber verzögert.

Planungsamtschef Jürgen Liebich hatte vor Wochen die aufwendige Planung der Haustechnik als Grund für den Zeitverzug genannt. Laut Schlamann ist die Vorplanung nun abgeschlossen; „es haben sich aber neue Aspekte aus wissenschaftlicher Sicht ergeben“. Man habe dem Kostenträger – der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz – die Pläne erneut zur Prüfung und Genehmigung vorlegen müssen; „darüber gehen schnell drei, vier Monate ins Land“.

Seit Montag steht der erste Bauzaun

Seit Montag steht der erste Bauzaun vor dem Laborbau am Eingangs Stiftstraße, und gestern wurde tatsächlich das erste Mal gegraben. „Um die Versorgungskanäle anzupassen“, wie Willi Schlamann sagt. Alsbald nämlich würden erste Gebäudeteile abgerissen. Und damit auch dann überall noch die Heizung funktioniert und das warme Wasser läuft, müssten verschiedene Rohre und Leitungen verlegt werden.

Die rund 4 mal 5 Meter große Grube ist der erste sichtbare Bauabschnitt auf dem Weg zum größeren Institut, das künftig 350 statt 200 Mitarbeiter haben soll. Im Sommer 2016 wird laut Schlamann das erste Gebäude, die Werkstattversuchshalle, in Angriff genommen. Auch beim MPI für Kohlenforschung wird unterdessen gebaggert, in Vorbereitung auf den Teilabriss des Kesselhauses. Nahe des Höhenwegs werden aktuell Gasleitungen verlegt.