Mülheim. . Neubauten an der Felackerstraße in Mülheim könnten für Senioren zu groß und zu teuer werden.

Auf der Heimaterde sollen drei neue Häuser mit etwa 60 Wohneinheiten entstehen. „Die Bauantrag ist eingegangen“, bestätigt Jürgen Liebich, Leiter des Amtes für Bauaufsicht und Stadtentwicklung. Während die Mitarbeiter das Gesuch noch prüfen, sind die Heimaterder verunsichert. Andere wollen das Projekt „von überteuerten Luxuswohnungen nicht in unserer Nachbarschaft. Das passt nicht in unsere Siedlung“, sagen Anlieger der Max-Halbach-Straße.

Was wirklich hinter ihren Wohnungen im Dreieck Felacker-/Max-Halbach-/Schwarzenbergstraße gebaut werden soll, wissen sie nicht – „und genau das versichert uns“, wettert eine Frau, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. „Das Rätselraten dauert nun schon mehrere Wochen. Mit einer Bürgerinformation könnten die neuen Grundstücksbesitzer und Bauherren Klarheit schaffen. Warum tun sie das nicht?“, fragt die Frau.

Weitere Altenwohnungen waren ursprüngliche Idee

Die Anlieger des betroffenen Innenraumgrundstücks würden es begrüßen, wenn die ursprüngliche Idee, auf dem Gelände weitere Altenwohnungen anzulegen, verwirklicht würde, hatte Frank Elberzhagen vor einigen Wochen dieser Zeitung gesagt.

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Die 20 altengerechten Wohnungen in den Gebäuden Max-Halbach-Straße 53/55 reichen nicht mehr aus. Die Warteliste ist lang. „Die Leute wollen auf der Heimaterde bleiben, auch wenn sie alt werden“, weiß Frank Elberzhagen. Für sie gebe es aber nicht genügend seniorengerechte Wohnungen.

Bauen wollte diese das Immobilienunternehmen Immeo, dem das Grundstück gehörte. Inzwischen hat Immeo das Areal verkauft – nun scheinen sich die Pläne zu ändern. Auf einem Immobilienportal im Internet wird die Anlage, die auf dem Grundstück entstehen soll, beworben als „Bauvorhaben, das sich über drei Wohnhäuser in zweigeschossiger Bauweise mit jeweils 19 Wohneinheiten erstreckt, in dem Eigentumswohnungen mit gehobenem Komfort entstehen“ sollen. Angepriesen werden Wohnungen mit rund 50 Quadratmetern und größere Einheiten mit bis zu 151 Quadratmetern.

Prüfung im Planungsamt

Eine Mitarbeiterin der Volksbank Immobilien Rhein-Ruhr GmbH, die das Bauvorhaben vermarktet, wollte sich nicht äußern und verwies an den „Generalbevollmächtigten des Projektes, die Unternehmensberatung Radtke mit Sitz in Kettwig. Dort lief nur der Anrufbeantworter: „Wir sind auswärtig unterwegs.“ Wie der gültige Bebauungsplan, der mit Ideen der Siedlergemeinschaft entstand, mit dem aktuellen Bauantrag zusammenpasst, muss die Prüfung im Planungsamt nun ergeben.