Mülheim. . Leser geben verschiedene Standorte für das Haus an. Eine Gitterbrücke verband einst zwei Stadtteile. Wer hat die Verbindung über dem Wasser benutzt?
„Das ist der alte Bauernhof an der Wöllenbeck. Der ist inzwischen umgebaut und sieht anders aus.“ „Das Fachwerkhaus steht an der Bergerstraße. Es gehörte bis vor vielen Jahren einer Familie Ebering. Durch einen Umbau und Anbauten hat sich die Ansicht erheblich verändert“, schreibt Manfred Knodt. Das sind zwei Leserzuschriften, die die WAZ-Redaktion erreichten. Wir hatten nach dem Standort des Fachwerkhauses mit der Schafsherde im Vordergrund gefragt:
Eine Kettwigerin hat einen Hof in Ickten erkannt. „Aber es hat in den letzten 20 Jahren Umbauten und Erweiterungen gegeben. Am Schellenkamp oder am Saalsweg könnte er sein.“ „Das Haus stand auf den Mendener Höhen, wo die Segelflieger gestartet sind“, erinnert sich ein anderer Leser. Sicher sind sich die Anrufer nicht. Mit Vermutungen können die Mitarbeiter des Stadtarchivs das historische Foto nicht korrekt einordnen.
Menden, Ickten oder Auberg?
„Das abgebildete Haus stand auf dem Auberg“, schreibt Gerd-Wilhelm Scholl und schickt gleich zwei Fotos zur Unterstützung seiner Hinweise mit. Eins zeigt den Schäfer, wie er seiner Herde auf dem Auberg unterwegs ist. „Er steht auf der Höhe, wo früher die Abschussrampe für Segelflieger war.“, fügt Scholl hinzu. „Der Schäfer zog mit seinen Schafen über den Auberg, nach Mintard und entlang der ehemaligen Ruhrtalbahn wieder zurück auf den Auberg.“ Scholl hat auch das passende Luftbild dazugelegt, welches wir ein einer späteren Folge unserer Entdecker-Serie zeigen.
Bleiben noch zwei Fragen: Steht oder stand das Fachwerkhaus auf dem Auberg oder auf den Mendener Höhen? Und wo starteten die einst die Segelflieger – vom Auberg oder von Ickten ins Ruhrtal? Wer hat weitere Anhaltpunkte?
Bleibt noch eine Ergänzung zum Hans-Böckler-Platz aus der vorhergehenden Folge: „Die erwähnte Lederfabrik hieß Coupienne“, erklärt Marlene Schönlau. Die Bezeichnung „Kupjek“ sei falsch. Das bestätigt Rolf Remberg. Die Fabrik stand am Dickswall/ Ecke Eppinghofer Straße. „Bei Ausschachtungen auf dem Gelände (späteres Haus Hans-Böckler-Platz 2, Remberg-Pavillon) kamen alte gemauerte Gerbgruben ans Tageslicht. In ihnen wurden unter anderem die gegerbten Häute gewässert. Das Wasser dafür kam aus dem nahe gelegenen Rumbach und wurde wohl auch dahin zurückgeleitet“, schließt Remberg.
Das Foto oben ist bestimmt etwas einfacher zu lokalisieren. Markante Bauten im Hintergrund helfen Ihnen dabei. Gab es vor der Brücke an dieser Stelle eine Fähre? Wann wurde die Brücke gebaut? Und wann verschwand sie wieder aus dem Stadtbild?