Mülheim. Ein Rundgang durch Second-Hand-Shops – das Geschäft mit gebrauchter Kleidung hält sich seit Jahrzehnten.

Wenn man an Secondhand denkt, hat mancher ein bestimmtes Bild vor Augen. Vollgepackte, nur notdürftig eingerichtete Geschäfte, die Kleidung anbieten, die nicht unbedingt der aktuellen Mode entspricht. Dass das inzwischen ein überholtes Bild ist, beweisen die Mülheimer Second-Hand-Boutiquen.

Für die Inhaberin von „Die 2. Chance“, Mary Mitolidis, sind schöne Räumlichkeiten und hochwertige Ware das Wichtigste: „Ein schönes Ambiente ist sehr wichtig, damit die Kunden sich wohlfühlen. Hinzu kommt, dass wir nur hochwertige und gut erhaltene Ware anbieten.“ Mitolidis ist bereits seit drei Jahren Inhaberin des Geschäfts. Die Kleidung – bis Größe 50 – Taschen, Schuhe, Schals und weitere Accessoires für Frauen bringen ihr die Kunden selbst, sie wählt die Ware dann sorgfältig aus.

„Second-Hand-Ware muss nicht unbedingt nach Secondhand riechen oder aussehen. Die Sachen müssen echt und gut erhalten sein, um in den Verkauf zu kommen. Gefälschte, fleckige oder kaputte Kleidung verkaufen wir nicht“, erklärt die Inhaberin. Dann werden die Preise ausgemacht und die Ware auf Kommission übernommen. Wenn die Sachen verkauft sind, bekommen die Kunden ihr Geld.

„Die Sachen müssen tip-top und modern sein“

„Secondo“ ist ein weiterer, seit elf Jahren existierender Second-Hand-Shop in Mülheim. Die Inhaberin Britta Hövelmann ist gelernte Modegestalterin. Auch sie legt viel Wert darauf, dass die gebrauchte Kleidung gut erhalten und aktuell ist und vor allem ins Konzept des Ladens passt. „Die Sachen müssen tip-top und modern sein. Auch müssen sie mir gefallen. Ich nehme keinen Pelz, keine Badesachen und keine Unterwäsche an“, erklärt Hövelmann. Auch hier wird auf Kommissionsbasis verkauft.

Die Preise werden bei „Secondo“ in Absprache mit den Kunden gemacht. Falls die Sachen nach drei Monaten nicht verkauft sind, bekommen die Kunden die Kleidung zurück. „Häufig haben die Kunden aber eine falsche Vorstellung von den Preisen und verlangen zu viel für ihre gebrauchten Sachen. Das kläre ich dann auf“, erklärt Hövelmann. Zusätzlich zu der gebrauchten Ware verkauft Britta Hövelmann neue und auch selbst gemachte Sachen, wie zum Beispiel Röcke und Pulswärmer.