Mülheim. . Das Hochwasser der Ruhr macht das Ablegen der Weißen Flotte am Mülheimer Wasserbahnhof zu Ostern unmöglich.
Die Schiffe der Weißen Flotte können am Osterwochenende nun doch nicht ihren Linienverkehr vom Wasserbahnhof bis nach Essen-Kettwig starten: Das aktuelle Ruhr-Hochwasser macht es unmöglich.
Schon am Karfreitag sollten die Schiffe, wie berichtet, erstmals in diesem Jahr Passagiere aufnehmen. Die Betriebe der Stadt Mülheim hatten sich zuvor extra um eine Ausnahmegenehmigung für die Ostertage bemüht, berichtet Betriebsleiter Joachim Exner. Denn in den Hochwasserzeiten bestehe grundsätzlich ein Fahrverbot auf der Ruhr.
Nun hatte man darauf gebaut, dass der Pegelstand niedrig bleibe, doch das schlechte Wetter hatte den Plänen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Pegelstand der Ruhr (bei Hattingen) ist in den letzten Tagen stark angestiegen – entgegen aller Prognosen, wie Joachim Exner betont. „Wir gehen davon aus, dass wir bis Dienstag ein Fahrverbot haben“, schätzt er. „Solche Pegelschwankungen hatten wir schon lange nicht mehr.“
Bezirksregierung spricht Fahrverbot aus
Hochwasser ist gefährlich – nicht nur für die Schiffe der Weißen Flotte. Auch für andere Boote gilt das Fahrverbot, das die Bezirksregierung Düsseldorf ausgesprochen hat. „Bei dieser Strömungsgeschwindigkeit lassen sich unsere Schiffe nicht manövrieren“, betont Exner. Es dauere etwa vier Tage, bis der Wasserstand wieder soweit abgesunken sei, dass die Ruhr befahrbar ist. Das aktuelle Fahrverbot gilt für den Bootsverkehr zwischen Schloßbrücke und Essen-Kettwig. Das Rhein-Ruhr-Hafengebiet, das hinter der Schloßbrücke beginnt, ist nicht betroffen.
Wenn das Wetter trocken bleibt, will die Weiße Flotte deutlich vor dem eigentlichen Saisonstart am 26. April ablegen. Dann finden die Linienfahrten alle zwei Stunden, von montags bis Samstags, zwischen 11 bis 17 Uhr, sowie sonn- und feiertags, von 10 bis 18 Uhr jeweils ab Wasserbahnhof Mülheim statt. Die Sonderfahrten mit der Weißen Flotte beginnen ebenfalls am 26. April.