Mülheim. . Die Schäden sind vergleichsweise gering. Das Tiefbauamt hat mehr als 2100 Schadstellen registriert, von denen rund ein Drittel bereits repariert ist.

Mülheims Straßen haben den vergangenen Winter vergleichsweise heil überstanden. Da die Witterungsbedingungen nicht allzu streng waren, halten sich die Schäden in diesem Frühling in Grenzen, berichtet Andreas Pape, Abteilungsleiter Straßenbau beim Tiefbauamt. „Unserem Team wurden bislang 2142 Schadstellen im Stadtgebiet gemeldet, das ist weniger als in den Vorjahren.“

An 660 Stellen seien die Straßenschäden bislang behoben worden, die weiteren würden nun nach und nach abgearbeitet. „Für die Regulierung von Schadstellen steht zur Zeit aber nur eine Arbeitskolonne mit zwei Mitarbeitern zur Verfügung“, sagt Andreas Pape. Die Abarbeitung erfolge nach Dringlichkeit, mit Priorität auf den akuten Gefahrenstellen. „Falls die Schäden nicht sofort beseitigt werden können, werden diese nach Möglichkeit auch abgesperrt.“

Rund 30 Prozent der Mülheimer Straßen seien derzeit in mangelhaftem Zustand und somit im Winter besonders anfällig, berichtet Pape. Durchgehender Frost mache den beschädigten Straßen nicht viel aus. „Wenn tagsüber Plusgrade herrschen, ist das schlimmer“, so der Experte. Wasser, das durch Risse in den Asphalt gelange und nachts gefriere, taue in der Sonne teilweise wieder auf, könne aber wegen der darunter liegenden Eisschicht nicht abfließen. „Wenn Autos über den Asphalt fahren, der quasi unter Wasser steht, entstehen die größten Schäden“, sagt Pape.

Moderne Straßen sind vor Frost geschützt

Kaputt sei beispielsweise die Leineweberstraße, die fast wöchentlich ausgebessert werden müsse. „Auch auf der Blumendeller Straße am Rhein-Ruhr-Zentrum reiht sich Flicken an Flicken“, sagt Pape. Sie soll dort möglichst noch in diesem Jahr neu gemacht werden, der Baubeschluss sei für den Spätsommer geplant.

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Moderne Straßen wie beispielsweise der Tourainer Ring seien dagegen frostsicher. „150 Projekte stehen in unserer Vormerkliste, jährlich werden rund 20 Straßen neu gemacht, genauso viele kaputte kommen aber auch wieder dazu“, so Pape. Eigentlich müsse man einmal Geld in die Hand nehmen und alle kaputten Straßen neu machen. Das sei billiger, als immer wieder nur zu flicken.

Um immerhin die akuten Mängel zu beheben, kontrolliert das Tiefbauamt regelmäßig den Zustand der Verkehrswege und sucht nach neuen Schäden und Gefahrenstellen. „Zur Zeit sind vier Straßenbegeher im Einsatz“, so Pape. In der Innenstadt finden Kontrollen wöchentlich, in Wohngebieten alle zwei bis vier Wochen, und auf wenig genutzten Straßen in Außengebieten einige Male pro Jahr statt.