Mülheim. Pflegeministerin Barbara Steffens hat in der Stadthalle mit rund 200 Verwaltungsvorständen aus NRW über die Pflege- und Altenpolitik diskutiert.
Mit rund 200 Verwaltungsvorständen aus den nordrhein-westfälischen Kommunen hat Gesundheits- und Pflegeministerin Barbara Steffens in der Stadthalle Mülheim über die Notwendigkeit und Chancen einer zukunftsweisenden kommunalen Pflege- und Altenpolitik diskutiert.
„Die Menschen wollen im Alter solange wie möglich zuhause leben. Diesen Wunsch können wir ihnen nur erfüllen, wenn wir unsere Ortsteile und Quartiere insgesamt altengerechter gestalten. Dies kann nur funktionieren, wenn die Kommunen sich wieder stärker in der Alten- und Pflegepolitik engagieren“, sagt die Ministerin aus Mülheim und betont: Abgucken erwünscht! „Gelungene Beispiele sind zur Nachahmung empfohlen.“
Rechtzeitig in die Altenpflege investieren
Wer rechtzeitig in Prävention und altengerechte Strukturen investiert, kann aus Sicht der Gesundheitsministerin vielen seiner Bürger den Weg ins Pflegeheim ersparen. „Das bedeutet mehr Lebensqualität für die Menschen und weniger Kosten für die kommunalen Haushalte“, sagte Steffens und forderte: „Wir müssen für die erforderlichen Investitionen in zukunftsfähige Versorgungsstrukturen die Gelder zur Verfügung stellen, die sich durch Prävention etwa im Bereich der Pflegeversicherung einsparen lassen“, sagte Steffens und hofft, dass dem Bund für solche Reformen nicht der Mut fehlt.
Ähnlich äußerte sich der Altersforscher Prof. Andreas Kruse: „Das Alter individuell zu gestalten, ist aus Perspektive der Altenforschung eine der zentralen Herausforderungen. Im Kern können nur die Kommunen selbst beurteilen, wie eine Gesundheits-, Alten- und Pflegepolitik vor Ort aussehen muss.“ Dabei müsse der Bund sie unterstützen.
OB Dagmar Mühlenfeld machte deutlich: „Wir müssen Mut haben, Neues auszuprobieren.“ Unerlässlich sei dabei auch eine Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements.“