Mülheim. . Noch konnte kein neuer Pächter gefunden werden. Einige Interessenten sprangenwohl wieder ab, weil ihnen keine Mindestpachtzeit zugesichert werden konnte
Das Flughafen-Restaurant wird vorerst wohl nicht wieder eröffnen. Interessenten gab es zwar schon, und Gespräche wurden auch geführt, aber keiner der Gastronomen hat bisher angebissen. „Das hat sicherlich mit der Gesamtproblematik, das heißt mit der offenen Zukunft des Flughafens zu tun“, kommentiert Günter Hellmich, Geschäftsführer der Flughafengesellschaft.
Wer vor Ort eine Gastronomie aufziehen wolle, brauche eine gewisse Planungssicherheit – also eine vertraglich festgelegte Mindestpachtzeit. „Fünf Jahre sollten es schon sein“, so Hellmich. Denn der (mögliche) Pächter müsse ja investieren, brauche dafür vermutlich fremdes Geld – und die kreditgebende Bank ihrerseits fordere Sicherheiten. „Diese Mindestpachtzeit können wir aber so nicht zusichern, wir müssten eine Auflösungsklausel in den Vertrag aufnehmen, weil ja keiner weiß, wie es mit dem Flughafen einmal weitergeht.“
Absagen erhalten
Das Flughafen-Restaurant, ein beliebtes Ausflugsziel für Mülheimer, aber auch für Ausflügler aus anderen Städten, war im letzten September geschlossen worden. Zu jener Zeit lief der Pachtvertrag aus und wurde – zum Bedauern des damaligen Betreibers – nicht mehr verlängert (wir berichteten). Man wolle im Flughafen-Restaurant künftig ein etwas anderes gastronomisches Angebot machen, hatte Prokurist Wolfgang Sauerland erklärt. Eines, das mehr auf Piloten, Flugschüler, Fluggäste und Beschäftigte zugeschnitten sei. Man glaubte sogar, dass Flughafen-Restaurant könne noch im Spätherbst 2014 unter neuer Führung wieder zu Tisch bitten.
Nun ist alles wieder offen. Die Flughafengesellschaft ist ob der Absagen der Interessenten zwar ernüchtert, hofft aber noch, dass irgendwann wieder Gäste am Fuße des Towers sitzen und startenden Maschinen hinterherschauen.