Stadtmitte. . Das Mülheimer Stadtarchiv setzt gemeinsam mit dem Geschichtsverein seine „Reihe zur Mülheimer Geschichte“ auch in diesem Jahr fort.

Die Reihe der Mülheimer Geschichte setzen Stadtarchiv und Geschichtsverein fort. Acht Vorträge sind geplant, die auf verschiedene Facetten der Stadthistorie zurückblicken. Gesellschaftlicher Zeitgeist vergangener Jahrzehnte ist dabei ebenso Thema wie Mülheimer Persönlichkeiten.

Den Anfang macht am 12. März Dr. Kai Rawe. Der Leiter des Mülheimer Stadtarchivs, der zugleich Vorsitzender des Geschichtsvereins ist, geht unter dem Titel „Bubikopf und Charleston“ der Frage nach: Waren die Zwanzigerjahre auch in Mülheim golden?

Handel und Verkehr in Mülheim im 19. Jahrhundert

Der Mülheimer Ernst Haiger (1874-1952) steht am 23. April im Mittelpunkt des Vortrags von Dr. Timo Nüsslein. Der Baumeister war im Deutschen Reich und in der Weimarer Republik einer der gefragtesten Architekten und, so Kai Rawe jüngst im Kulturausschuss, „beeinflusste Architekten, die Hitler zu schätzen wusste“. Zur dokumentarischen Zeitreise in eine Epoche, als es auch an der Ruhr im Äther zu rauschen begann, lädt Klaus Schröter am 7. Mai: „Als das Radio nach Mülheim kam“.

„Land und Leute, Gewerbe, Handel und Verkehr in Mülheim im 19. Jahrhundert“ thematisiert Prof. Dr. Horst A. Wessel am 18. Juni. Sein Vortrag behandelt auf der Grundlage statistischer Angaben und historischer Abbildungen die Entwicklung Mülheims von der Gewerbe- zur Industriestadt."Zwei Jubiläen und dennoch grandios vergessen“ ist der Vortrag überschrieben, der am 10. September die Sommerpause beendet: Komponist August Bungert (1845–1915) machte zu Lebzeiten viel von sich reden. Dem Mysterium, warum Bungerts Werke heutzutage weitgehend in Vergessenheit geraten sind, versucht Astrid Kordak auf die Spur zu kommen.

Auf Stadtteilgeschichte blickt Klaus Jacobi am 15. Oktober mit „Mellinghofen 1556 bis 1822 – Von der Ahnenforschung zum historischen Siedlungsplan“. Keinen direkten Mülheim-Bezug hat der Vortrag von Prof. Dr. Shingo Shimada am 12. November, der auf die Jahre 1957 bis 1965 blickt, als 400 japanische Bergarbeiter im Ruhrgebiet unter Tage arbeiteten. Doch, so Kai Rawe, „Bergbau geht immer“.Den Jahresabschluss gestaltet am 12. Dezember Dr. Jörg Lesczenski, der zum Thema „August Thyssen: Bürger und Schlossherr – Von der Mülheimer Stadtvilla zur Adelsburg Landsberg“ referiert.