Mülheim. Zahlreiche Senioren erhielten Anrufe am Mittwoch. Falsche Staubsaugervertreter stahlen Schmuck aus Wohnung einer 84-Jährigen.

Betrüger haben am Mittwoch mit unterschiedlichsten Methoden versucht, Senioren um ihr Geld zu bringen. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, wendeten die Kriminellen dabei Versionen des „Enkeltricks“ am Telefon an. Zwischen 10 und 16 Uhr gingen die Anrufe bei Rentnern in Heißen, Dümpten, in der Altstadt und der Stadtmitte ein.

Vermutlich hatten die Täter nicht mit dem resoluten Verhalten ihrer Opfer gerechnet, zahlreiche Versuche liefen ins Leere. Eine vermeintliche ehemalige Schulfreundin bat eine 77-jährige Anwohnerin der Kaiser-Franz-Straße um 25.000 Euro, um sich aus finanziellen Schwierigkeiten befreien zu können. Die Rentnerin wurde allerdings misstrauisch und brach das Gespräch ab.

"Staubsaugervertreter" sind im Umlauf

Eine falsche Großnichte versuchte, sich mit ihrer angeblichen Großtante (85) an der Boverstraße zum Kaffeetrinken zu verabreden. Bereits am Telefon erwähnte sie ihre enormen Geldsorgen, doch die 85-Jährige legte korrekterweise auf.

Gegen 12.20 Uhr wollte eine unbekannte Frau ein Ehepaar (74 und 75 Jahre) in der Steinkuhle um ihr Geld bringen. Sie gab sich als Verwandte aus, die für den Kauf einer Wohnung kurzfristig 35.000 Euro benötige. Auch hier wurde die Betrügerin abgewiesen. Zwei „Staubsaugervertreter“ waren dagegen gegen 15 Uhr erfolgreicher. Sie verschafften sich Zugang zur Wohnung einer 84-jährigen Mieterin an der Wertgasse. Während der „Beratung“ stahlen sie Schmuck und konnten entkommen.

Nach den Tatverdächtigen fahndet die Polizei. Die Seniorin beschreibt den einen Täter als 40 bis 45 Jahre alt, 1,75 bis 1,80 Meter groß, schwarzhaarig, und bekleidet mit grauem Pullover. Er trug eine Tasche bei sich. Sein deutlich jüngerer Komplize sei etwas kleiner gewesen (1,70 bis 1,75 Meter) und ebenfalls schwarzhaarig. Er ist schlank und trug einen schwarzen Anzug.