Mülheim-Holthausen. Die Netto Marken-Discount AG hat keine Möglichkeit gesehen, den Lebensmittelmarkt in Holthausen zu halten. Bürger sind schockiert, Politiker alarmiert.

Am Tag unserer Berichterstattung über die Schließung der Netto-Filiale an der Zeppelinstraße hat die Netto Marken-Discount AG mit Sitz in der Oberpfalz reagiert. Das Unternehmen nennt als Grund für die Aufgabe des Ladenlokals zum 17. Januar 2015 die „vergleichsweise kleine Verkaufsfläche und die begrenzte Anzahl an Stellplätzen“. Damit entspräche der Netto-Markt an der Zeppelinstraße nicht mehr dem modernen Netto-Konzept, so der Konzern, und verweist auf die nächstgelegene Netto-Filiale in der Straße „An den Sportstätten 9“. Über den Verbleib der Angestellten aus der Filiale machte das Unternehmen keine Angaben.

Auch Vertreter der Parteien melden sich zur Schließung der Filiale zu Wort. Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende für Holthausen, Menden und Raadt, Rainer Fiddecke, fordert: „Es ist unerlässlich, eine kontinuierliche Versorgung der Anwohner vor Ort zu gewährleisten.“

Von Seiten der CDU war zu erfahren, dass bereits Gespräche mit dem Planungsdezernat stattfinden, um die Nahversorgung an dem Standort zu sichern. „Da ist Bewegung drin, wir haben bereits unsere Fühler ausgestreckt“, sagt Henner Tilgner, Vorsitzender des Holthausener CDU-Ortsverbands. Die Schließung der Netto-Filiale an der Zeppelinstraße alarmiert auch die Grünen im Bezirk Links Ruhr-Süd. Die Schließung durchkreuze die Bemühungen von Politik und Verwaltung, die Lebensqualität in den Stadtteilen zu erhöhen.