Mülheim. . Im Streit um die Großbaustelle am Dickswall ist Forum-Manager Wolfgang Pins optimistisch. „Man muss aber dran bleiben“ – auch beim Ladenmix im eigenen Haus.
Bewegung, aber auch Blockade: Beides ging im vergangenen Jahr vom Forum aus, das Center-Manager Wolfgang Pins repräsentiert. Sehr arbeitsreich war es, aber schlaflose Nächte hätten ihn nicht geplagt, versichert der 54-Jährige. „Nein. Wir haben ein gutes Team und kurze Entscheidungswege, auch von unseren Eigentümern, die immer hinter uns gestanden haben. Unsere Aufgabe ist es, Probleme vor Ort anzugehen und zu lösen.“
Erfolge vermeldet er etwa mit Blick auf die Ein- und Ausfahrt zum Parkhaus, wo häufig die Kartenautomaten streikten, was motorisierte Besucher schier verzweifeln ließ. „Es war ein technischer Fehler in der EDV, den die zuständige Firma endlich behoben hat.“ Seit Mitte November laufe es glatt.
Ein anderer, schwerwiegender Batzen wälzt sich ins neue Jahr und weit darüber hinaus: die fällige Sanierung des Rumbachkanals, die von den Forum-Betreibern per Eilantrag gegen den städtischen Planfeststellungsbeschluss gestoppt wurde. Umsatzeinbußen befürchtet man, wenn die Kunden Umwege nehmen müssen. Doch auch hier sieht Wolfgang Pins allmählich Land. Wie berichtet, bemühen sich alle Beteiligten um eine Einigung, das Verwaltungsgericht dränge auch darauf, erklärt Pins.
Gespräche mit dem Rechtsamt
Am Dienstag habe es ein Gespräch mit dem Rechtsamt der Stadt gegeben, in dem sich „eine vernünftige Lösung“ abzeichnete, die jedoch noch nicht spruchreif sei. „Wir wollen die Kanalsanierung nicht verhindern“, betont der Center-Manager, „aber wir brauchen eine ständige Erreichbarkeit des Zugangs vom Dickswall.“ Auf Basis des nun Erarbeiteten könnte die Klage eventuell zurück gezogen werden, so Pins. Er wagt eine optimistische Prognose: „Wenn wir uns im Februar einigen, kann man mit einem Baubeginn binnen vier, fünf Monaten rechnen.“
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Im Forum selber soll vorerst nicht groß der Hammer geschwungen werden, schließlich wurde das Zentrum erst 2011 unter Einsatz etlicher Millionen umgestaltet, in jüngerer Zeit wurden Kino und Hotel renoviert. „Baulich werden wir vorerst nicht viel verändern“, sagt Pins, „aber in Sachen Energieeffizienz müssen wir noch etwas tun.“ Und generell gilt: „Man muss dran bleiben, jedes Jahr.“ Die Entwicklungen in der Mülheimer Innenstadt hat Pins, obwohl er in Krefeld wohnt, seit nunmehr zwei Jahrzehnten beobachtet und begleitet.
Ab 1994 war er Filialgeschäftsführer im Kaufhof, wechselte im Jahr 2000 ins Forum, dessen Besucher, wie er weiß, zu 98 Prozent aus Mülheim kommen und das Zentrum zwischen sechs und zehn Mal monatlich aufsuchen: „Stammkunden, die sich hier auskennen“, aber das große, teure Wochenend-Shopping dann doch lieber anderswo erledigen. „Wir sind Nahversorger“, so Pins, „und können natürlich nicht den Anspruch erheben, ein überregionales Einkaufszentrum zu sein.“ Dennoch gelte es, unermüdlich am Angebot zu feilen, um die Leute in die Innenstadt zu locken: „Wir möchten Shops mit nationalem und internationalem Anspruch holen. Wir haben viele neue Läden dazu gewonnen. Das wollen wir ausbauen.“
Was, wenn er selber einen neuen Anzug braucht...? „Wenn möglich, kaufe ich hier. Von Medikamenten bis zu den Schuhen.“ Anderes aber erledigt der Vater von zwei erwachsenen Töchtern konsequent zu Hause in Krefeld. Joggen beispielsweise. Täglich läuft er seine Fünf-Kilometer-Runde, morgens ab sechs Uhr.