Mülheim. . Verdi fordert den Rücktritt von Wolfgang Michels, der Vorsitzender des Aufsichtsrates bei der Mülheimer Verkehrsgesellschaft ist.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordert den Rücktritt von Wolfgang Michels als Vorsitzenden des Aufsichtsrates der kommunalen Mülheimer Verkehrs-Gesellschaft (MVG). Michels habe als Fraktionsvorsitzender der CDU öffentlich mehr als deutlich erklärt, dass er die Straßenbahn abschaffen und bis zum Jahr 2021 insgesamt 19,5 Millionen Euro bei der MVG einsparen wolle, so Verdi-Sekretär Rainer Sauer. „Dieses Vorhaben bedeutet, dass die MVG kaputtgespart und die Arbeitsplätze vernichtet werden sollen. Damit hat Michels bewiesen, dass er als Aufsichtsratsvorsitzender nicht mehr tragbar ist und der MVG Schaden zufügt, statt Schaden von dem Nahverkehrsunternehmen abzuwenden.“

Durch seine Äußerungen hat sich Michels, der als Aufsichtsratschef seit Jahrzehnten maßgeblich über das Nahverkehrsunternehmen mitbestimmt, aus Sicht von Verdi disqualifiziert. Sauer: „Einerseits soll er in dieser herausragenden Position das Unternehmen nach vorne bringen, andererseits schlüpft der CDU-Mann dann wieder in seine Rolle als Fraktionsvorsitzender und holt den dicken Sparhammer raus.“

Unpünktlichkeit Folge der Sparpolitik

Betriebsratschef Ahmet Avsar wehrt sich dagegen, dass die Beschäftigten, ob Fahrpersonal, Werkstatt- oder Verwaltungsmitarbeiter, öffentlich an den Pranger gestellt werden. „Das Personal ist einer hohen Belastung ausgesetzt und leistet sehr gute Arbeit.“ Wenn es mal mit der Pünktlichkeit von Bus und Bahn nicht klappe, sei auch das eine Folge der Sparpolitik der vergangenen Jahre.