Mülheim.

Mülheims Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld und der technische Leiter der RWW (Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH) Dr. Christoph Donner setzten heute die runderneuerte Turbine im Wasserkraftwerk Kahlenberg offiziell wieder in Betrieb.

Nach Betätigen des Startknopfes rauschten die Wassermassen auch wieder durch die dritte Turbine.

Regenerative Ruhr-Energie

Nach fast 90-jähriger Laufzeit musste die größte der drei Turbinen, die sogenannte Francis-Turbine, in die Revision. In der mehr als einjährigen Projektphase wurden die beiden je zwölf Tonnen schweren Laufräder komplett erneuert sowie die zwei jeweils elf Tonnen wiegenden Wellen mit ihren Lagern und den etwa tausend Kleinteilen generalüberholt.

Die Kosten für die Arbeiten beliefen sich auf 1,3 Millionen Euro. Dr. Christoph Donner sah der Wiederinbetriebnahme mit Freude entgegen: „Mit dieser Turbine summiert sich die Gesamtleistung unseres Kraftwerks wieder auf fünf Megawatt. Damit erzeugen wir jährlich rund 17.000 Megawattstunden Strom. Eine Menge, mit der 5000 Haushalte ein Jahr lang versorgt werden könnten. Aber diesen Strom verbrauchen wir für unsere Wasserversorgung.“

Auch OB Dagmar Mühlenfeld zeigte sich zufrieden angesichts des lokalen Beitrags zur Energiewende und zum Klimaschutz, den RWW hier leistet: „Wasser ist eben nicht nur unersetzliches Lebensmittel, sondern auch umweltfreundlicher Energieträger.“

Denn Wasserkraftnutzung hat in Mülheim an der Ruhr und bei der RWW eine lange Tradition. Bereits 1926 nahm der Wasserversorger das Kraftwerk Kahlenberg auf der Schleuseninsel in Betrieb und erzeugt seitdem regenerative Energie aus der Ruhr.