Moers. Mirjana Karanovic (48) übernimmt die Moerser „Trotzburg“. Wie die Gastronomin das Traditionslokal verändern will und was auf der Karte steht.
- Die Moerser Traditionsgaststätte „Zur Trotzburg“ hat eine neue Wirtin.
- Mirjana Karanovic plant dort die Neueröffnung eines Cafés.
- Das neue Gastronomie-Angebot will mit Frühstück, Kaffeespezialitäten und Mittagstisch-Klassikern überzeugen.
Die Trotzburg hat eine neue Wirtin: Mirjana Karanovic hat die Pacht für die Traditionsgaststätte an der Rheinberger Straße 1 übernommen. Und die erfahrene Gastronomin hat große Pläne für das bekannte Haus in prominenter Lage. Anders als ihre Vorgänger möchte die 48-Jährige die großen Räumlichkeiten nicht als Restaurant, sondern für ein Café nutzen. Mit dem Namen „CaféZeit in der Trotzburg“ wird das neue Lokal voraussichtlich im Juni eröffnen.
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„Vor dem Start bin ich ein bisschen aufgeregt, aber größtenteils freue ich mich“, sagt Karanovic. Für sie bedeutet der Schritt in die Selbstständigkeit auch die langersehnte Rückkehr in die „erste Reihe“. Gemeinsam mit ihrem Sohn Gabriel (21) wird sie sich um den Service kümmern. Eine Rolle, mit der sie bestens vertraut ist: Nach ihrer Ankunft in Deutschland aus dem ehemaligen Jugoslawien im Jahr 1994 arbeitete sie 28 Jahre lang in der Kamp-Lintforter Familiengaststätte „Altes Kasino“.
Neue Pächterin in der Moerser Trotzburg: „Herzensprojekt“
Zuletzt lenkte sie für etwa zwei Jahre im Hintergrund die organisatorischen Geschicke des Hofcafés am Apfelparadies Margaretenhof in Moers-Kapellen. Dort spürte sie jedoch schnell das Verlangen, weg vom Schreibtisch und zurück unter die Leute zu kommen. „Ich habe mein Herz an die Gastronomie verloren“, schwärmt Mirjana Karanovic. „Zu sehen, wenn meine Gäste sich wohlfühlen und ihre Dankbarkeit zu fühlen – das bedeutet mir unheimlich viel.“ Auch Tochter Xenia (19), die gemeinsam mit dem Lebensgefährten ihrer Mutter, Günter, die Büroarbeit übernehmen wird, sieht das Strahlen in den Augen ihrer Mutter. „Ich freue mich für sie, dass sie endlich wieder aufblühen kann. Es ist ihr Herzensprojekt.“
Das bekannte Objekt an der Rheinberger Straße hatte sie für dieses Vorhaben seit September im Blick. „Es ist ein sehr bekanntes Haus in Moers und es hat eine sehr gute Lage.“ Den Zuschlag der Eigentümer Jürgen und Marion Dirksen, welche die Trotzburg selbst für viele Jahre betrieben haben, erhielt Mirjana Karanovic dann vor etwa drei Monaten: „Die Harmonie mit beiden passte sofort.“
„CafeZeit in der Trotzburg“ in Moers: Erste Informationen zu Speisekarte und Preisen
Das Mobiliar im frisch renovierten Ladenlokal soll größtenteils erhalten bleiben, sodass das Lokal den typischen Trotzburg-Charme behält. Über die Dekoration will die neue Wirtin ihrem „CaféZeit in der Trotzburg“ eigenen eigenen Stil verpassen. Und eben über die Speisekarte, die sich vom bisherigen Angebot der Kult-Gaststätte unterscheidet: „Wir möchten mit unserem Angebot alle Generationen ansprechen.“ Ein Hauptaugenmerk des neuen Lokals soll auf seiner breiter Frühstücksauswahl liegen. „Bei uns kann man sogar vegan und vegetarisch Frühstücken“, kündigt Tochter Xenia an. Auch Porridge, Joghurt Bowls oder Pancakes stehen auf der Karte. Die Preise für ein vollständiges Frühstück liegen zwischen 8,50 und 12,90 Euro, verrät Mirjana Karanovic.
Auf der Mittagskarte finden sich etwa Klassiker wie Suppen (ab 6,90 Euro), Flammkuchen (11,90 Euro) oder „die gute alte Currywurst“. Beim Getränkeangebot soll der Fokus auf Kaffeespezialitäten liegen. Auch einige alkoholische Getränke haben es auf die Karte geschafft. Dazu zählen Bier vom Fass, Wein, Aperol und Hugo.
Moers: Neues Café in der Trotzburg soll auch als Veranstaltungsort nutzbar sein
Im vorderen Bereich des Lokals mitsamt gemütlichen Kamin wird der Großteil der Frühstücks- und Café-Gäste bedient werden. Die beiden Säle im hinteren Bereich will Karanovic als Veranstaltungsort für kleinere Feiern, Hochzeiten, Trauerkaffee oder Stammtische anbieten.
Vor der offiziellen Eröffnung sucht Mirjana Karanovic noch Servicekräfte sowie Unterstützung in der Küche und Reinigungskräfte. Den allgemeinen Personalmangel in der Branche spürt auch die in Hülsdonk lebende Gastronomin, wenngleich sie betont, bei der Personalplanung „gut dabei“ zu sein. „Die Zeiten haben sich mittlerweile geändert. Heute möchten viele Leute nicht mehr sonntags zehn Stunden lang in der Küche stehen oder kellnern.“ Um für Arbeitnehmer attraktiv zu sein, startet das Lokal mit „familienfreundlichen“ Öffnungszeiten: Das „CaféZeit in der Trotzburg“ ist montags bis freitags von 8.30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, samstags von 8.30 Uhr bis 14 Uhr. Sonntag ist Ruhetag.