Kamp-Lintfort. Die Stadt will bis zum Herbst am Drehmannshof eine neue Unterkunft für Geflüchtete bauen. Wann die Entscheidung für den Standort fällt.
Die Stadt Kamp-Lintfort will bis zum Herbst am Drehmannshof eine neue Flüchtlingsunterkunft mit 150 Plätzen bauen. Am Dienstag äußerten sich in der Sitzung des Hauptausschusses die Fraktionsspitzen von SPD, CDU und Grünen zum Thema.
Geplant ist, ein 3200 Quadratmeter großes Grundstück in der Nähe der Tierherberge von der RAG zu erwerben. Dort sollen zweigeschossig insgesamt 50 Container für jeweils vier Personen aufgestellt werden.
Muss von der Infrastruktur passen
Die Verwaltung habe den Standort gut ausgewählt, lobte SPD-Fraktionschef Norbert Thiele das Vorgehen der Stadt. Wichtig sei der SPD, dass die Fläche „nicht ganz so außen vor sei“, und es damit von der Infrastruktur her passe. Grünen-Chef Johannes Tuschen argumentierte ähnlich: „Für uns waren die kurzen Wege wichtig - und die stimmen“, sagte er mit Blick auf die Entfernung zu Einkaufsmöglichkeiten, Schulen und Kitas in der Altsiedlung.
Auch die CDU signalisierte ihre Zustimmung für die Entscheidung am 19. März im Rat. „Es ist wichtig, dass wir jetzt tätig werden“, sagte CDU-Fraktionschef Simon Lisken. Seine Partei wünsche sich allerdings, dass im Endausbau und der Umfeldgestaltung daran gedacht werde, dass das Grundstück an einer „Einfahrt in die Stadt Kamp-Lintfort“ liege.
Schallschutz wird nötig sein
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Dezernent Christoph Müllmann erklärte, dass in den Planungen bereits an eine Bepflanzung für den Ruhebereich gedacht sei - auch, um die Unterkunft von außen nicht so einsehbar zu machen. Auf Fragen zum Schallschutz erläuterte der Dezernent, dass darauf geachtet werde, Fenster in Schlafräumen nicht zur Straße hin auszurichten. Sicherlich werde man aber auch „das ein oder andere Schallschutzfenster einbauen.“
Die Unterkunft soll rund 1,6 Millionen Euro kosten, zur Verfügung steht der Stadt dafür die vom Bund im Dezember 2023 geleistete sogenannte „Sondertranche für die Bewältigung der Flüchtlingskrise“ in Höhe von 991.557 Euro. Zusätzlich zu dieser bereits einkalkulierten Summe erwarte man aber weitere finanzielle Hilfen vom Land, so Müllmann.