Moers. Keramik bemalen liegt aktuell im Trend. Jetzt öffnet bald das „ceramaze Studio“ in Moers. So läuft ein Besuch für Kundinnen und Kunden ab.
Noch ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen, was in dem sanierten Ladenlokal auf der Neustraße 29 Mitte Februar eröffnen soll. Ein Schild im Schaufenster sorgt für Klarheit: Hier entsteht das „ceramaze Studio“, in dem Kundinnen und Kunden demnächst Keramikprodukte nach den eigenen Vorstellungen bemalen können.
Keramik bemalen liegt bereits seit einiger Zeit im Trend und erfreut sich insbesondere in größeren Städten wie Düsseldorf und Köln wachsender Beliebtheit. „Dort ist es leider immer schwer, einen Termin zu bekommen“, weiß Lara Wojtasik, die das Studio in Moers gemeinsam mit Andreas Oehme eröffnen wird. Die Geschäftspartner arbeiten in ihrem Hauptberuf bereits seit vier Jahren gemeinsam in einem Team. „Wir arbeiten beide noch in Vollzeit in der Automobilbranche“, erklärt Wojtasik. Zum Einstand nach dem Abschluss ihrer Ausbildung schenkten Oehme und weitere Kollegen der 22-Jährigen einen Nachmittag in einem Keramikstudio in Düsseldorf. Die Leidenschaft war entfacht.
In Moers und Umgebung gibt es noch keine Keramikstudios: Das ändert sich nun
„Vom Umkreis her ist Moers als Standort super interessant“, findet Oehme. Die nächsten Studios mit einem ähnlichen Angebot befinden sich in Essen oder der Landeshauptstadt. Zudem ist Moers für den Viersener und die Neukirchen-Vluynerin gut erreichbar.
Wo sich aktuell noch kahle Wände befinden, sollen bald Regale mit Keramikrohlingen und einer breiten Auswahl an Farben befinden. Die Möbel sind bereits bestellt. „Insgesamt wollen wir das schon ein bisschen schicker machen“, beschreibt die junge Studioinhaberin den Unterschied von „ceramaze“ zu anderen Keramikstudios, die ihrer Erfahrung nach oft eher auf eine bunt zusammengewürfelte Einrichtung setzen. „Es soll wirklich Studio-Vibes haben“, sagt sie.
Kunden müssen im Moerser Keramikstudio viele Entscheidungen treffen
Wie das Konzept des Keramikladens funktioniert? „Das sind mehrere Schritte“, beginnt Oehme. Kunden wählen zunächst einen Keramikrohling, den sie bemalen möchten. Dies stellt für viele sicherlich die erste Herausforderung dar, denn die Auswahl im „ceramaze Studio“ ist groß. Soll eine Tasse, ein Teller, eine Schüssel oder vielleicht lieber eine Vase gestaltet werden? Entscheidet man sich für eine Tasse, so bleibt weiterhin die Frage nach dem Tassenmodell offen. Weiter geht es mit der Farbwahl. Eine Palette von rund 30 Farben steht bereit. Auf kleinen Informationskarten stellen Oehme und Wojtasik zudem verschiedene Techniken vor, mit denen die Farbe auf den Rohling aufgetragen werden kann. Dann heißt es: Pinsel zücken und losmalen.
Wenn die Kunden mit der Gestaltung ihres Keramikprodukts fertig sind, beginnt die eigentliche Arbeit für die beiden Geschäftsführer: „Wir glasieren das. Dann müssen wir beischleifen, damit der Rohling später nicht am Ofen kleben bleibt“, beschreibt Oehme den Prozess der Nachbearbeitung. „Anschließend kommen die Rohlinge für ca. zwölf Stunden bei 1080 Grad in den Ofen.“ Nach dem Brennen der Keramik ist diese wasser- und sogar spülmaschinenfest. Das Wissen rund um den Prozess der Keramikbearbeitung haben sich die Geschäftsinhaber selbst angeeignet. „Wir haben im Vorfeld auch bei einigen Keramikstudios nachgefragt, welchen Ofen sie beispielsweise verwenden“, gesteht die 22-jährige Neukirchen-Vluynerin.
Im „ceramaze Studio“ in Moers sollen auch besondere Events stattfinden
In dem Ladenlokal auf der Neustraße sollen pro Zeitslot etwa 20 Personen Platz zum Malen finden. Ein Slot umfasst zweieinhalb Stunden, die den Kunden zur Gestaltung von so vielen Rohlingen, wie sie möchten, zur Verfügung stehen. „Aus Erfahrung weiß ich, dass man sich ziemlich konzentrieren muss“, erklärt Wojtasik lachend, weshalb man oft nur ein Teil pro Sitzung fertigstellen könne. Die Termine können online über die Website des Studios (www.ceramaze-studio.de) gebucht werden.
Das Terminportal ist aktuell noch nicht freigeschaltet. „Die Maximalauslastung pro Slot beträgt 30 Personen“, so die beiden Inhaber. Das Studio wird mittwochs bis freitags von 17 bis 19.30 Uhr geöffnet sein. Am Wochenende wollen Oehme und Wojtasik ganztägig drei Terminslots anbieten. Die genauen Uhrzeiten für Samstag und Sonntag werden demnächst auf der Internetseite einsehbar sein. „Wir planen auch einige Events wie eine Ladies Night oder After-Work-Specials“, macht Wojtasik neugierig auf die kommende Zeit.
Bezahlt wird im Moerser Keramikstudio pro Rohling. „Der Rohling bestimmt den Preis – Farben, Pinsel und Glasur sind da mit drinnen“, beschreibt Oehme das Konzept. Die einzelnen Rohlinge liegen preislich zwischen 25 und 60 Euro.
Erstes Keramikstudio in Moers eröffnet im Februar
„Das Feedback, dass wir bereits bekommen haben, ist super“, sagt Oehme stolz. Was den besonderen Reiz des Keramikbemalens ausmache? „Das kann wirklich jeder“, ist der 44-Jährige überzeugt. Die kreative Alternative zum Café- oder Restaurantbesuch mit Freunden soll ab dem 25. Februar möglich sein. Für die Eröffnungsfeier haben Lara Wojtasik und Andreas Oehme Freitag, 23. Februar, anvisiert. Wer bereits neugierig ist, kann den Fortschritt der Renovierungen in dem Videotagebuch der Geschäftsführer auf Instagram und Tiktok verfolgen (@ceramazestudio).