Kamp-Lintfort. Anmeldungen für das kommende Schuljahr für i-Dötze sind abgeschlossen. Bei zwei Schulen gibt es mehr Anmeldungen als Plätze. Wie es weitergeht.
Der erste Schritt ist getan: Alle erwarteten 436 angehenden i-Dötzchen sind von ihren Eltern bei einer der Kamp-Lintforter Grundschulen angemeldet worden. Damit ist es allerdings noch nicht getan, wie Peter Friedhoff vom Schulamt weiß.
Mindestens zwei der Grundschulen werden einige Kinder ablehnen müssen, weil mehr Anmeldungen als Plätze vorliegen. Das gelte für die Ernst-Reuter-Schule und die nagelneue Grundschule an der Vinnstraße. „Die Grundschule am Niersenberg könnte knapp passen“, sagt der Experte. Plätze gäbe es noch an der Ebertschule. Das Problem hält sich in Grenzen: Von insgesamt knapp 20 Kindern spricht der Mann vom Schulamt, die es diesmal betreffen könnte. „Aber glücklich ist keiner bei Ablehnungen“, weiß er.
Es gibt keinen Anspruch darauf, die Wunschschule besuchen zu können
Es ist ein leidiges Thema, lässt sich aber wohl nicht vermeiden. Es gibt keinen 100-prozentigen Anspruch auf den Besuch der Wunschschule. Die Kriterien, nach denen „ausgesiebt“ wird: Wer nah dran wohnt, hat am ehesten Chancen angenommen zu werden. Wer schon ein Geschwisterkind auf der Schule hat, wird in vielen Fällen die gleiche Schule besuchen können. „Und dann gibt es noch ein paar besondere Umstände, die ins Auge gefasst werden können“, erklärt Friedhoff. Der klassische „Einzelfall“ eben. „Etwa, wenn die Oma sich vornehmlich ums Kind kümmert und gegenüber der Schule wohnt, dann könnte auch eine Einrichtung besucht werden, die nicht unbedingt wohnortnah ist“, erklärt er einen solchen besonderen Beispiel-Fall.
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Über die Ablehnungen entscheiden die Schulleitungen selbst. „Aber weil es Vorschriften gibt, muss das auch rechtssicher geschehen“, erklärt Friedhoff den eher schmalen Handlungsspielraum. Wobei die Eltern bei der Anmeldung ihrer i-Dötze auch eine zweite Grundschule angeben sollten, die ihren Vorstellungen entgegenkommt.
Nun haben die Schulleiterinnen und Schulleiter die nicht unbedingt beneidenswerte Aufgabe, den Eltern die Sachlage zu erläutern. Während Silke Roth von der Ernst-Reuter-Schule (mit den Standorten Mittelstraße und Sudermannstraße) sich langsam daran machen kann, Eltern zu informieren, muss etwa Christina Ritte von der Grundschule am Pappelsee (mit den Standorten Eyller Straße und Montplanetstraße) sich noch etwas gedulden, bis sie passgenau Klarheit hat, wie viele Kinder die ersten Klassen besuchen. So erklärt es Peter Friedhoff: Hier wird in den Klassen 1 und 2 jahrgangsübergreifend unterrichtet, und es kann theoretisch sein, dass jemand in dieser sogenannten Schuleingangsphase noch ein Jahr dranhängt. Bis Ende März, Anfang April sollte aber für alle Eltern und ihre Erstklässler Klarheit bestehen, heißt es aus dem Schulamt.
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Nicht ausgeschlossen scheint es derzeit aus Sicht von Friedhoff, dass eine zusätzliche Klasse an irgendeinem Standort gebildet werden müsse. Da kann der Schulentwicklungsplan noch so gewissenhaft aufgestellt worden sein, wenn dann beispielsweise plötzliche Krisen wie der Ukrainekrieg Flüchtlinge mit ihren Kindern in die Stadt bringen, dann passen Zahlen, die sich auf Geburten und Zuzüge stützen, eben nicht mehr. Wo das passieren kann, ist noch offen. „Es muss ja auch der Platz dafür da sein“, erklärt Peter Friedhoff.