Kamp-Lintfort. Pünktlich zu Beginn des neuen Schuljahrs soll die Schule an der Vinnstraße startklar sein. Worauf die Schüler aber zunächst verzichten müssen.
Noch steht der alte VHS-Schriftzug an der Fassade der neuen Grundschule an der Vinnstraße, unterdessen laufen im Inneren die letzten Umbauarbeiten auf Hochtouren: Wenn nach den Sommerferien am Montag, 7. August, 50 Schülerinnen und Schüler dort ihre Schullaufbahn starten, wird (fast) alles fertig sein.
Seit Januar wird an dem ehemaligen VHS-Gebäude gearbeitet, noch zweieinhalb Wochen bleiben jetzt, um für den Schulbeginn bereit zu sein – „und die brauchen wir auch“, sagt Projektkoordinatorin Christiane Tielsch vom Amt für Gebäudewirtschaft über den sportlichen Zeitplan.
- Lesen sie auch: Kamp-Lintfort: Neuer Standort für die Villa Vigna
„Es ist ein ideales Schulgebäude“, freut sich Schuldezernent Christoph Müllmann, der sich am Mittwoch gemeinsam mit Tielsch und Peter Friedhoff vom Schulamt vor Ort über den Stand der Dinge informierte. Kein Wunder – als Schule wurde das rund 30 Jahre alte Gebäude auch genutzt, bevor die VHS vor neun Jahren hier einzog.
2,6 Millionen Euro kostet es nun die Stadt Kamp-Lintfort, die einstige Hauptschule samt Außengelände zu einer modernen, zweizügigen Grundschule umzubauen und umzurüsten. Jetzt gibt es reichlich Platz für acht Klassenräume plus Differenzierungsräume, Verwaltungs- und Lehrerzimmer, eine Anlieferungsküche samt Speiseraum, eine Aula und eine Sporthalle.
Probleme mit Fachkräftemangel
Einzig das Außengelände, auf dem in den Pausen unter anderem ein Soccerfeld auf die Schülerinnen und Schüler warten wird, und die Sporthalle werden in Teilen wohl erst zu den Herbstferien fertig, sagt Müllmann: „Wir haben wie andere Städte auch Probleme mit Fachkräftemangel.“ Eigentlich plane die Stadt Kamp-Lintfort stets mit eigenen Leuten die Grünflächengestaltung, zwei Stellen seien aber zum entscheidenden Planungszeitpunkt nicht besetzt gewesen. „Wir haben dann versucht, Externe zu finden. Deshalb haben sich hier die Arbeiten etwas verzögert“, so Müllmann.
- Auch interessant: Gerettete Pferde aus Kamp-Lintfort: Tiere waren „abgemagert“
In den neuen Klassenzimmern riecht es noch nach Farbe, drei Wände sind in Weiß gehalten, die jeweilige Stirnwand ist grün gestrichen. „So wird die Farbe des künftigen Schullogos hier wieder aufgenommen“, macht Friedhoff deutlich – auf Facebook hatten einige Nutzer zuletzt die Farbwahl kritisiert. Wie in allen anderen Kamp-Lintforter Schulen auch, werden in allen Klassenräumen noch digitale Tafeln installiert.
Name steht noch nicht fest
Zum Start der neuen Schule bilden Thomas Baumeister, Leiter der Ebertschule, und Thorsten Cselenko das kommissarische Leitungsteam, zwei weitere Lehrkräfte, eine sozialpädagogische Kraft und ein dreiköpfiges OGS-Team kommen hinzu.
Über den Namen der neuen Grundschule wird die Schulkonferenz entscheiden. Ersten „Signalen“ zufolge, so Dezernent Müllmann, zeichne sich außerdem ab, dass die Schule an der Vinnstraße einen Lernschwerpunkt bei den MINT-Fächern setzen wird.
INFO:
1,5 Millionen Euro gibt die Stadt Kamp-Lintfort während der Sommerferien für Baumaßnahmen in Schulen und Kitas aus.
So wird aktuell beispielsweise ein Verwaltungsbereich der Unesco-Schule umgebaut. Die Räume werden funktional neu aufgeteilt und komplett renoviert. An der Europaschule stehen Fliesenarbeiten im Flur der Sporthalle an, zusätzlich wird eine Sicherheitsbeleuchtung installiert und Brandschutzmängel beseitigt.
In der Ernst-Reuter-Schule an der Mittelstraße werden Klassenräume gestrichen, ebenso an der Ebertschule.
Bis zu den Herbstferien sollen dann mehrere Maßnahmen in der Grundschule am Pappelsee an der Montplanetstraße fertig werden – unter anderem werden drei Klassenräume saniert, die Beleuchtung erneuert und flächendeckendes W-LAN eingerichtet.
Bis zum Jahresende sind dann noch weitere Bauarbeiten in der Grundschule am Niersenberg geplant, etwa die Sanierung von Verwaltungsbereich, Dach und Fassade.