Moers. Weitere Details zur Innenstadtsanierung: Die Planer stellen die nächsten Schritte vor. Wo und wie es losgeht. Und was mit den Geschäften ist.
Anfang 2025 soll es losgehen. Dann soll die große Innenstadtsanierung starten. Weitere Details zu den ersten Schritten hat das von Enni beauftragte Planungsbüro BfT jetzt im Enni-Verwaltungsrat vorgestellt. Wichtige Kennzahlen und Prämissen: Die Innenstadt wird in fünf Bauabschnitte bzw. Bauphasen aufgeteilt. Und: Der Einzelhandel soll während der Bauzeit durchgehend erreichbar sein.
Die erste Bauphase beginnt im Bereich Fieselstraße, Neustraße, Niederstraße, Haagstraße, Im Rosenthal und Meerstraße. In den drei letztgenannten Straßen ist der Kanal bereits saniert. Grundsätzlich soll, wo es möglich ist, die Kanalsanierung in geschlossener Bauweise erfolgen. Das ist bei insgesamt 3,2 Kilometern der Fall, davon sind 1,6 Kilometer bereits fertig. Bei 2,6 Kilometern muss das Entwässerungssystem in offener Bauweise saniert werden. Zu diesem Ergebnis ist das Planungsbüro nach der Auswertung der Kanalbefahrung gekommen. Ausschlaggebend für die Wahl der Maßnahme sind demnach Fließrichtung, Gefälle und Größe der Schäden.
Die Moerser Innenstadt wird nicht komplett aufgerissen
Während der Bauzeit soll möglichst wenig in das öffentliche Leben eingegriffen werden, daher habe man eben alle denkbaren Bauverfahren geprüft, teilt die Enni mit. Gute Erfahrungen mit einer grabenlosen Sanierung hat man laut Unternehmensgruppe bereits in der Burgstraße und der Meerstraße gesammelt.
Die zweite Bauphase der großen Innenstadtsanierung umfasst den Bereich Altmarkt, Pfefferstraße, Oberwallstraße, Kirchstraße, Friedrichstraße und Dr.-Herrmann-Bähr-Straße. Die dritte Phase nimmt das Gebiet rund um Kastell und Kleine Allee ins Visier. Die vierte Bauphase schließt sich an der Klosterstraße, Steinstraße und Schustergasse an, bevor in der fünften Bauphase der Bereich am Neumarkt in Angriff genommen wird. Es wurden auch potenzielle Lagerflächen für die Baumaterialien skizziert. Eine solche Fläche ist nach derzeitigem Stand auf dem Neumarkt vorgesehen, zwei weitere im Bereich Meerstraße, Im Rosenthal, eine auf dem Kastellplatz, eine an der Hanckwitzstraße und eine weitere auf dem Parkdeck.
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Wie das Planungsbüro betont, soll die Ver- und Entsorgung während der gesamten Bauzeit gewährleistet sein. Darüber hinaus soll im weiteren Verlauf der Planungen geprüft werden, wo parallele Arbeiten möglich sind, um die Ausführungszeit zu komprimieren. Heißt: Gegenstand weiterer Planungen wird unter anderem die Frage sein, an welchen Stellen in den fünf Abschnitten gleichzeitig gearbeitet werden kann. Für die erste Bauphase hat das Büro einen Zeitraum von 4,5 Jahren eingeplant. Die gesamte Bauzeit ist abhängig davon, wie die Sanierung der einzelnen Abschnitte ineinandergreifen kann.
Die Sanierung in Moers soll in kleinen Schritten erfolgen
Die Baustelle soll sich nach Angaben des Planungsbüros in kleinen Abschnitten von etwa 15 Metern bewegen. Das bedeute, dass die Bautätigkeit nur etwa zwei bis drei Monate direkt vor einem jeweiligen Ladenlokal stattfindet, hieß es in der Sitzung des Enni-Verwaltungsrates.
Basis für die Vorstellung des Planungsbüros BfT ist neben der Kanalbefahrung eine Untersuchung der Energie- und Wassernetze, geblickt wurde zudem auf die Ergebnisse von Boden- und Kampfmittelgutachten sowie auf die Anforderungen des Denkmalschutzes. Bei der Grundlagenermittlung habe BfT auch den Bedarf an Infrastruktur für Veranstaltungen, ideale Standorte für Versorgungseinrichtungen, Anforderungen von Fernwärme und Telekommunikation sowie mögliche Auswirkungen des Klimawandels berücksichtigt, heißt es seitens der Enni.