Neukirchen-Vluyn. Im Dorf Neukirchen gab es einen Weihnachtsmarkt aus dem Dorf, für das Dorf. 45 Buden waren 9 Stunden geöffnet. Was das Angebot besonders macht.
Wenn im Dorf Neukirchen die Adventszeit gefeiert wird, dann auf stimmungsvolle Weise und mit vielen weihnachtlichen Überraschungen. Das konnte man am Samstag eindrucksvoll erleben.
Neun Stunden lang öffnete der Weihnachtsmarkt rund um die Dorfkirche seine Pforten. Das Marktmotto „Aus dem Dorf, für das Dorf“ war Programm: Der Heimat- und Verkehrsverein Neukirchen, die Landfrauen, die evangelische Kirchengemeinde, die Freiwillige Feuerwehr und die Stadt Neukirchen-Vluyn haben den Weihnachtsmarkt auf die Beine gestellt. Überschüsse aus der Veranstaltungsorganisation werden für einen guten Zweck gespendet.
Viel Selbstgebasteltes für den guten Zweck
Weil der Markt im vergangenen Jahr so erfolgreich war, war er diesmal noch größer: Fanden damals 30 Aussteller an der Bruch- und an der Hochstraße ihren Platz, waren es diesmal 45. Schon kurz nach dem Start des Weihnachtsmarktes am Samstagvormittag war einiges los. Neben örtlichen Institutionen wie örtlichen Schulen und Kindergärten und Vereinen, die über ihre Arbeit informierten, konnten sich Kunsthandwerksfans besonders freuen.
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Selbstgebastelte Arbeiten und Handwerk wie selbstgefertigter Schmuck und Skulpturen gehörten zur Auswahl. Auch kulinarisch war es facettenreich: Nebst dem Weihnachtsmarkt-Klassiker Glühwein gab es hausgemachten Kuchen, Crêpe, Eintopf und Liköre. „Alles ist handgemacht“, sagten Alexandra Helbig, Kindergartenleitung im evangelischen Familienzentrum, und Kristina Welz vom Elternbeirat lächelnd und blickten auf ihren liebevoll dekorierten Verkaufsstand. „Unsere Fördervereinsmitglieder waren fleißig und haben gebastelt, gekocht und gebacken.“
Dazu gehörten wärmende Accessoires aus Alpakawolle, Erdbeermarmelade und Nussecken. „Die Erlöse kommen den Kindern zugute“, erklärte Helbig. So können sich die Kinder auf eine Wegstrecke für Bobbycars freuen, und der Ausbau des Sandbereichs für Kinder unter drei Jahren kann ebenfalls voranschreiten.
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Wenige Meter entfernt war die Kindertagesstätte St. Quirinus vertreten. Ein Hingucker neben vieler schöner weihnachtlicher Dekoration: essbare Rentiere aus Kakao, Marshmallows und Schokostreuseln. „Wir waren auch letztes Jahr hier und es war sehr schön. Diesmal ist es größer und gefällt uns erneut sehr gut“, sagte Mutter Daniela van den Hövel, die am Stand der Kita mithalf. Preissteigerungen verglichen zum Vorjahr waren hier kein Thema: „Wenn, dann höchstens um 50 Cent.“
Selfmade, kreativ und zu fairen Preisen war auch bei Nadia Riggio das Geheimrezept. Die Neukirchen-Vluynerin betreibt Upcycling, macht also aus alten Dingen Neues. „Eine Feuertrommel aus Waschmaschinen, antike Bretter mit eingefrästen, dekorativen Fliesen, eine Uhr aus einem alten Whiskeyfass-Deckel und bemalte Häuschen aus altem Holz – man kann vieles wiederverwenden“, erklärte Riggio, die 200 handgefertigte Einzelstücke präsentierte und mit ihrer Kunst Teil des bunten Gesamtbildes des rundum gelungenen Weihnachtsmarktes in Neukirchen war.
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