Moers. In Moers steht die Innenstadtgestaltung an. Zuletzt hat es Irritationen wegen des Pflasters gegeben. So hat sich die Politik jetzt entschieden.
Mit der Planung der Moerser Innenstadtgestaltung kann es weitergehen. Am Donnerstag sind in der Politik die Irritationen der jüngeren Vergangenheit ausgeräumt worden. Zuletzt hatten sich unter anderem Einzelhändler, der Initiativkreis, der Handelsverband und Gastronomen kritisch über die Art des Belages geäußert.
Der Technische Beigeordnete Thorsten Kamp sprach in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt am Donnerstag von „Missverständnissen“, die es auszuräumen gelte. Er unterstrich, dass es es sich zum aktuellen Zeitpunkt um eine „Entwurfsidee“, eine Grobplanung und nicht um eine Ausführungsplanung handelt. Wichtig sei es für die weiteren Planungsschritte derzeit, das Mengengerüst festzulegen.
Die Stadt Moers räumt Missverständnisse aus
Er widersprach in seinen sehr ausführlichen Ausführungen dem Vorwurf, die Stadt würde sich auf eine Fünfteilung der Wege festlegen. Es gehe auch nicht darum, bereits Bänke und anderes Stadtmobiliar zu platzieren. Vielmehr lege man sich jetzt auf „den Teppich“ fest, die Möbelfrage für die gute Stube stehe noch aus.
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Vorgesehen ist laut Stadt für die Neustraße und die Steinstraße in der Mitte neues Granitpflaster, das im so genannten römischen Verbund verlegt wird. Das sei in den Umfragen am beliebtesten gewesen, sagte der Beigeordnete. Daran angrenzend werden taktile Leitstreifen für Blinde und Sehbeeinträchtigte verbaut.
Im weiteren Verlauf zum Straßenrand hin wird es Altstadtpflaster geben. Geschliffene Natursteine vermitteln Altstadtflair, sind aber barrierefrei mit Rollatoren oder ähnlichem zu befahren. Erst am Rande der Häuser werden die vorhandenen Natursteine wiederverwendet. Heißt: Optisch betrachtet ist von einer Dreiteilung auszugehen. In den schmalen Gassen wird auf das Granitpflaster verzichtet.
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Thorsten Kamp gab mit Blick auf die befürchtete Platzeinschränkung für den Einzelhandel Entwarnung. „Bis wohin die Aufsteller gehen, ist keine Frage des Pflasters, sondern wird in einer Sondernutzung geregelt“, sagte Kamp am Donnerstag in der Sitzung des Fachausschusses. Er machte deutlich, dass der Einzelhandel prinzipiell die Flächen bis zum taktilen Leitstreifen nutzen können.
Politik und Beiräte in Moers äußern Begeisterung
Der Technische Beigeordnete äußerte sich auch zum Altmarkt. „Der Platz soll möglichst offen sein für die Nutzung.“ Ein Satz zum Thema Sicherheit: Wichtig sei aus seiner Sicht, dass die Feuerwehr mit der Drehleiter überall die Obergeschosse der Häuser erreichen kann. Die Umgestaltung des Neumarktes stehe noch gar nicht an.
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Nach den klärenden Ausführungen gaben die Ausschussmitglieder mit großer Mehrheit bis auf Renatus Rieger (AfD) grünes Licht für die Pläne der Verwaltung. Marc Rosendahl (SPD) erklärte: „Eine Einschränkung für die Geschäftsleute wollen wir nicht.“ So aber stimme man der Grobplanung zu. Rolf Unterwagner (CDU) äußerte sich erleichtert, dass sich die Probleme von drei oder fünf Zonen somit erledigt hätten.
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Die Vertreterinnen des Behindertenbeirates und des Beirates für ältere Menschen nannten die Pläne eine „enorme Verbesserung gegenüber der Situation heute“. Konrad Göke (SPD) sprach gar von einem „Quantensprung“.