Moers. Der Abriss des Parkhauses steht bevor. Jetzt macht die Stadt interessante Vorschläge, wie es in der Moerser City weitergehen könnte.
Wie geht es weiter mit dem maroden Parkhaus an der Kautzstraße? Für die Zeit nach dem Abriss legt die Stadt jetzt drei Varianten vor, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Die Pläne reichen vom Ersatz-Neubau bis zu einem neuen Gebäude-Komplex, der sich bis zur Grafschafter Passage erschließt. Die NRZ stellt die drei Varianten vor. Die Zukunft der Kautzstraße ist Thema im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt am 16. November, 16 Uhr im Rathaus.
Ende Juni hatte die Stadt das 50 Jahre alte Parkhaus kurzfristig schließen müssen. Es wird von der Enni Stadt & Service betrieben. Die erheblichen Mängel an der Statik waren nicht mehr, wie zunächst geplant, zu beheben. Seitdem fallen 282 Parkplätze, darunter 100 für Dauermieter und 61 für Kurzzeitparker, weg.
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Wie die Zukunft dieses citynahen Bereiches aussieht, ist noch ungeklärt. Zunächst könnte nach dem Abriss ein ebenerdiger Parkplatz als Übergangslösung mit 88 Parkplätzen entstehen. Für die mittelfristige Zukunft hat die Stadt eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben und leitet daraus drei Varianten ab, bei denen Fassadenbegrünung und Photovoltaik vorgesehen sind.
Variante 1
Bei dieser Variante wird das alte Parkhaus an gleicher Stelle durch ein neues ersetzt. 332 Parkplätze würden dann entstehen, die Kosten werden zurzeit auf 9,8 Millionen Euro geschätzt. Der ebenfalls in die Jahre gekommene Parkplatz an der Grafschafter Passage mit zurzeit 27 Parkplätzen würde umgestaltet, steht aber weiterhin als Parkplatz zur Verfügung.
Variante 2
Bei Variante 2 wird eine Sperrung des Neuen Walls für den motorisierten Individualverkehr zugrunde gelegt, eine entsprechende Studie liegt seit 2017 vor. Es ist aber unklar, ob diese Planungen tatsächlich umgesetzt werden. Dazu spielt eine Rolle, dass die Nachfrage nach Stellplätzen weiter steigt. Vor diesem Hintergrund schlägt die Verwaltung vor, das Parkhaus an gleicher Stelle zu errichten und – in einem 2. Bauabschnitt – bis zur Grafschafter Passage zu erweitern.
Fast 400 Stellplätze und zusätzlich 750 Quadratmeter für Wohnen und Gewerbe würden so entstehen, die Kautzstraße würde überbaut, bliebe aber nutzbar. Die Kostenschätzung für dieses Vorhaben liegt laut Stadt bei 8,2 Millionen Euro.
Variante 3
Sollte die Stellplatznachfrage nicht so stark steigen, wie bei Variante 2 angenommen oder sollte der neue Wall nicht für den motorisierten Individualverkehr gesperrt werden, könnte diese Variante zum Tragen kommen. Sie sieht vor, dass das Parkhaus mit dann 305 Parkplätzen an gleicher Stelle errichtet wird.
Auf dem jetzigen Parkplatz an der Grafschafter Passage könnte ein neues Wohnungs- und Geschäftshaus mit 2300 Quadratmetern Fläche gebaut werden, die Kosten lägen bei 12,1 Millionen Euro. Übrigens: Bei allen drei Varianten sind die Kosten für den Abriss des maroden Parkhauses nicht enthalten.