Moers. Der südliche Teil des Freizeitparks Moers soll umgestaltet werden. Das kostet eine Menge Geld. Aber: Es gibt gute Nachrichten zur Finanzierung.
Hurra: Am Montag gab es Geld. Regierungspräsident Thomas Schürmann hat der Stadt Moers einen Förderbescheid über eine Summe von rund 2,825 Millionen Euro mitgebracht. Die Fördermittel sollen für die weitere Umsetzung des „Masterplans Innenstadt“ eingesetzt werden. Im aktuellen Vorhaben geht es nicht um nur Steine, sondern um Grünflächen im Freizeitpark.
Die zuwendungsfähigen Ausgaben liegen für diesen Teil des Gesamtvorhabens „Innenstadt“ laut Bezirksregierung bei 3,532 Millionen Euro, größter Baustein ist mit rund 2,239 Millionen Euro die Umstrukturierung des südlichen Teils des Freizeitparks. Hier soll ein außerschulischer Lern- und Bildungsort entstehen. Positiv betroffen von der Umgestaltung ist somit auch der Streichelzoo.
Das sind die Pläne für den Streichelzoo
Bei der Übergabe des Förderbescheids am Montag blickte der Technische Beigeordnete Thorsten Kamp kurz zurück auf die jüngere Geschichte des Streichelzoos. „Wie ein Revierpark im Kleinen“, beschrieb Kamp das komplette Areal gegenüber dem Regierungspräsidenten. Und: Es gehe künftig nicht darum, einen Streichelzoo der 70er Jahre 2.0 zu entwerfen, sondern etwas Neues zu generieren.
Die Politik hat bereits ein positives Votum abgegeben. Die Entwürfe der Freiraumgestaltung und des Hochbaus hat der Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt Anfang September verabschiedet. Erstellt haben die Pläne ‚Zooplanung Schneider Klein‘ und das Architekturbüro Tervoort & Banczyk.
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Der Streichelzoo soll zur Wohlfühloase werden. Die Planer stellen sich die Fläche wie folgt vor: Wege führen geschwungen an den Gehegen vorbei, Besucherinnen und Besucher können die Tiere von verschiedenen Seiten sehen und teilweise streicheln. Dazwischen sind Flächen zum Verweilen und Spielen geplant. Aufgelockert wird das Ganze durch Blühstreifen mit heimischen Gehölzen und Stauden, die auch als Bienenweide fungieren sollen. Zur Sicherheit der Tiere soll die Anlage eingezäunt werden. Zutritt erhalten Besucherinnen und Besucher tagsüber durch zwei Tore.
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Bereits im vergangenen Jahr hatte die Stadt in Abstimmung mit dem Förderverein Streichelzoo und der Enni den Tierbesatz beschlossen. Neben Alpakas, Ziegen, Kaninchen, Schweinen, Meerschweinchen, Hühnern, Wellensittichen und Nymphensittichen wird die vom Aussterben bedrohte alte Haustierrasse Coburger Fuchsschafe gehalten und gezüchtet. Ein Tier musste laut Stadt wegen schwerer Krankheit eingeschläfert werden. Einen neuen Stall für Zwergziegen und einen Bauwagen für Hühner gibt es bereits. Der Förderverein hatte sich hier eingesetzt.
Der Japanische Garten soll ebenfalls umgestaltet werden. Es soll zudem einen Nutzgarten geben, ein modernes Schulungsgebäude, ein grünes und ein blaues Klassenzimmer. Spätestes zur IGA im Jahr 2027 soll der südliche Teil des Freizeitparks fertig sein.
So ist der Zeitplan in Moers
Die finanzielle Förderung wird auf mehrere Jahre gestreckt. Das kommende Jahr wird zunächst noch weitreichend mit viel Planung vergehen, es müssen teilweise europaweite Ausschreibungen erfolgen. 2025 und 2026 bleiben für die tatsächliche Umsetzung.
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Der Technische Beigeordnete nannte den Ablauf eine „logistische Herausforderung“, Bürgermeister Christoph Fleischhauer frohlockte und sprach von einem wesentlichen Baustein zur Weiterentwicklung des Schloss- und Freizeitparks und einem „Alleinstellungsmerkmal in der Region“, Regierungspräsident Schürmann erinnerte an die Herausforderungen der Kommunen, die Innenstädte attraktiv zu halten..