Moers. Enni ist weiter auf Wachstumskurs mit neuen Kooperationen. Warum das aus Sicht des Unternehmens für die Verbraucher eine gute Nachricht ist.
Manch einen mag angesichts der aktuellen Diskussionen um die Energiepreise der Zeitpunkt etwas irritieren. Die Enni-Unternehmensgruppe kündigt jetzt einen weiteren Wachstumsschritt an. Aber, versichert der Vorsitzende der Geschäftsführung, Stefan Krämer, der Schritt käme auch den Bürgern, Verbrauchern und der Region zugute. „Auch den Kundinnen und Kunden ist nicht geholfen, wenn die Enni in finanzielle Schwierigkeiten gerät“, sagt Krämer. Die Weichen seien vor anderthalb Jahren gestellt worden, so lange haben formale Zustimmungen von Stadträten, Kartellamt etc. gedauert.
Wo und wie also wächst die Enni nun? Es ist nach 2018 und 2022 der dritte Schritt in diese Richtung. Kurz gesagt geht es um neue Beteiligungen und Gesellschafter. Die Anteile der Eon-Tochter Westenergie werden im Zuge der Neuausrichtung von der NEW Niederrhein Energie und Wasser aus Mönchengladbach übernommen. „Der Gesellschafterwechsel ist sehr positiv für uns“, sagt Stefan Krämer. Das Unternehmen habe ähnliche Geschäftsfelder, sei viermal so groß wie die Enni. Nach der Stadt Moers (über die Enni AöR) mit 62,68 Prozent wird NEW mit 18,1 Prozent Prozent zweitgrößter Gesellschafter, gefolgt von der Gelsenwasser mit 15 Prozent und der Stadt Neukirchen-Vluyn mit 4,22 Prozent.
Der Enni-Chef ist überzeugt vom Neuen
Der Enni-Chef ist überzeugt vom neuen Gesellschafter. „Mit einem Umsatz von zuletzt rund 1,2 Millionen Euro versorgt NEW heute rund 900.000 Menschen am Niederrhein, ist kommunal geprägt und hat auch Interesse an einer guten Entwicklung der Region.“ Die NEW bringt einen Teil der Tochter NEW Re mit ein, die das Thema erneuerbare Energien forciert. Damit bekommt Enni 25,1 Prozent und damit Anteile an etlichen Solar- und Windprojekten im Braunkohlerevier zwischen Grefrath und Geilenkirchen und kann damit die Nachhaltigkeitsziele weiter forcieren. Krämer freut sich: „Wir können mitgestalten und mitprofitieren.“
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Darüber hinaus wird eine gemeinsame Netzgesellschaft in Rheinberg gegründet. Das Unternehmen bezeichnet das als Doppelstockmodell. Enni hält 82 Prozent, die Westenergie-Tochter Westnetz 18 Prozent. Damit liegen die bisher getrennten Strom- und Gasnetze nunmehr gebündelt in einer Hand. Die Kooperation helfe dabei, Kosten zu reduzieren und Ergebnisse in der Region zu halten, heißt es weiter.
Enni investiert in Solarparks und Wärme
Die Enni erhofft sich durch die neuen Transaktionen einen Anstieg des Unternehmensergebnisses um 600.000 Euro pro Jahr. Zudem ist der Unternehmenswert von rund 300 Millionen Euro auf nun 308 Mio. gestiegen. Und beim Eigenkapital ist demnach ein Anstieg um rund 9 Mio. Euro zu verzeichnen.
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Für Stefan Krämer und den Aufsichtsratschef Volker Marschmann ist der Schritt geboten. Bis 2030 müsse man bis zu 200 Millionen Euro investieren, sagen die beiden. Mit rund der Hälfte liegt der Schwerpunkt im Ausbau der Wärmenetze. Investiert werde auch in weitere Solarparks und Infrastrukturmaßnahmen.