Moers. Die Kochwoche beim TV-Sender Vox ist um. Es gab Ergebnisse für alle. Womit Thilo überraschte und warum es für Angelika aus Moers ganz knapp war.

Das „perfekte Dinner“ hat Joana aus Sevelen gekocht. Das ist das Resultat nach einer verkürzten Doku-Kochwoche auf dem TV-Sender Vox. Die jüngste Teilnehmerin aus Sevelen stieg am Ende mit 25 Punkten auf das Siegertreppchen. Angelika Küpperbusch aus Moers landete mit 24 Punkten auf Platz zwei, Karina musste sich mit 22 Punkten zufriedengeben. Und Thilo aus Krefeld, der letzte Hobbykoch in der Woche?

Der Kapitän schloss seinen Koch-Vorgang nicht nur extrem spät am Abend, sondern auch als Drittplatzierter in der Runde ab. An der Art der Präsentation seines Menüs kann es nicht gelegen haben. Die Gänge waren kunstvoll auf den Tellern drapiert. Seine drei Gäste monierten die Zeit, die zwischen den Gängen verstrich; das Dessert kam nach Mitternacht auf den Tisch. „Er hat sich da verzettelt“, befand auch Angelika Küpperbusch. Hätte sie in einem Lokal gesessen, wäre sie gegangen.

Von ihr bekam der Krefelder aber die meisten Punkte. Die Frau aus Moers vergab die Höchstpunktzahl 10. Schon die Vorspeise löste bei ihr Entzücken aus: „Das hat den höchsten Ansprüchen Genüge getan, perfekt“, lobte sie. Consommé und Crepes standen auf der Menükarte. Die Farce (Füllung) aus püriertem Wild und Pilzen stieß bei den beiden anderen Frauen dagegen auf weniger Begeisterung.

Zum Hauptgang hieß es: Heimischer Hirsch goes Pianura Padana. Das Hirschfilet aus der Eifel angerichtet mit Risotto. Und schließlich das Dessert Ménage-à-trois mit Käse. Mit Creme Brulee im Gänseei, Birnen-Chutney und Cheesecake. Darüber sagte der Koch selbst, es sei hochgepokert. „Spannende Reise“ und „Mein Mund ist überfordert“ lobten allerdings die Gäste.

Schon zu Beginn der Folge am Freitag hatte die erste Köchin der Woche, Angelika, über das bevorstehende Menü anerkennend gesagt: „Das ist selbst für Profiköche ambitioniert.“ Am Ende hat es für Thilo nur für Platz drei gereicht. Nun ist die Ausstrahlungswoche vorbei. Und Thilo fragt zum Ende: „Was sollen wir nun morgen essen?“

Das war Tag drei beim „perfekten Dinner“

Am dritten Tag der Koch-Doku „Das perfekte Dinner“ auf dem TV-Sender Vox führte der Weg die Moerser Kandidatin Angelika Küpperbusch und ihre Mitstreiter nach Issum-Sevelen. Dort wurden sie von Joana bekocht. Offenbar ist ihr das recht gut gelungen.

Die 28-jährige überzeugte Dörflerin erreichte mit ihrem Menü unter dem Wortspiel-Motto „Schön zu Hause – Stadt woanders“ 25 Punkte – und verwies damit Angelika, die am ersten Tag gekocht und 24 Punkte erreicht hatte, auf Platz 2. Kurioserweise hat sich die Hobbyköchin aus Moers gewissermaßen selbst von Rang 1 geschubst, denn während die beiden anderen Kandidaten Thilo und Karina jeweils acht Punkte gaben, verlieh Angelika neun Punkte – macht zusammen 25, ein Punkt mehr als auf ihrem Konto.

Joana bereitete – zeitweise von ihrer Mutter als Schnibbelhilfe unterstützt – zum Auftakt ein Blumenkohlcremesüppchen, dann folgte geschmortes Rind mit zweierlei Knödeln selbst gemachtem Rotkohl. Zum Abschluss kamen Herrencreme und Käsekuchen auf den Tisch.

Am Freitag ging es nach Krefeld. Dort kochte Thilo als letzter der Runde fürs „Perfekte Dinner“.

Das war Tag zwei beim „perfekten Dinner“

Tag zwei bei der Koch-Doku „Das perfekte Dinner“ ist geschafft, und die Moerser Kandidatin liegt bei der Punktevergabe auf Platz 1. Angelika Küpperbusch hatte sich in der ersten Folge 24 Punkte erkocht. Karina aus Tönisvorst schaffte an diesem Tag 22 Punkte.

Kritik am Menü kam sowohl von Angelika als auch von ihrem Mitstreiter Thilo aus Krefeld: Die Rinderfilets waren beim Servieren kalt, das Brot nicht selbst gebacken, und die weiße Sauce, die Karina beim Hauptgang auf den Teller brachte, hätte wohl zu Blumenkohl gepasst, aber nicht zu Rind, wie Angelika es formulierte. Aus Moers und Krefeld gab es für Karina Dinner jeweils sieben Punkte von zehn möglichen. Für Donnerstag Abend ist die Ausstrahlung der Sendung mit Joana geplant, Thilo bestreitet am Freitag das Finale.

Angelika Küpperbuschs „perfektes Dinner“ auf dem TV-Sender Vox am Dienstag haben übrigens 962.000 Zuschauerinnen und Zuschauer gesehen, in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen erreichte die Sendung eine Quote von 8,4 Prozent.

Das sorgt offenbar durchaus für Bekanntheit, wie Angelikas Ehemann Peter jetzt erleben durfte. Er war im ersten Teil der Ausstrahlung als „Schnibbelhilfe“ für seine Frau zu sehen. Als er am Tag danach aus der Tür trat, liefen zwei fremde Frauen am Haus der Küpperbuschs vorbei, und eine sagte zur anderen: „Ach guck mal, da ist ja der Peter...“

Das war Tag eins beim „perfekten Dinner“

Einfach war es nicht für Angelika Küpperbusch beim „perfekten Dinner“. Denn: Die erste Hobbyköchin dieser Woche in der Koch-Doku des TV-Senders Vox weiß nicht, wer ihre Gäste sind, was sie mögen, was sie nicht mögen, ob es eine Vegetarierin gibt oder jemanden, der allergisch gegen eine Zutat ist. Aber die engagierte Frau aus Moers war auf alles vorbereitet.

Bei den Vorbereitungen durfte Ehemann Peter noch als Schibbelhilfe zur Hand gehen. Im Endspurt aber musste der „tiefenentspannte“ Gatte doch im Hintergrund abtauchen. Die 63-jährige Angelika hatte für Joana, Karina und Thilo ein Menü geplant, für das sie sich selbst auf jeden Fall neun Punkte geben würde.

Dabei musste sie noch am Morgen zugeben, dass sie „total aufgeregt“ ist. Den Fernsehzuschauerinnen und -zuschauern gab sie zunächst Einblicke in ihr Leben, es wurden Fotos aus dem Frankreich-Urlaub gezeigt, Angelika erzählte von den Autorenlesungen, die sie früher in ihrem Haus abgehalten hat, und von ihrer Vorliebe für Frankreich. Von dort hatte sie auch einen Teil der Zutaten für ihr „perfektes Dinner“ mitgebracht.

Bei den Jakobsmuscheln hatten zwei Gäste Vorbehalte

Los ging’s mit Jakobsmuscheln auf Safranrisotto und Brunnenkresse. Was sie nicht wusste: Ein Teil ihrer Gäste hatte durchaus Vorbehalte. Jakobsmuscheln? Naja. Noch nie gegessen. Die Vorbehalte hatten sich allerdings am Ende der Vorspeise zerstreut. Selbst die Kritikerinnen waren begeistert von dieser Variation. „Sie hat tolle Ware mitgebracht und wusste, sie zuzubereiten“, lobt Mitstreiter Thilo.

Dann der Hauptgang: Geschmorte Bäckchen vom Bioschwein mit Portweinjus auf karamellisierter Apfelscheibe und Kartoffel-Erbsen-Pürree. Die Köchin selbst schien nicht ganz überzeugt von der Präsentation ihrer Kreation. „Die Bäckchen waren auf den Punkt“, schwärmte dagegen Joana. „Zart und weich.“ Geschmacklich sehr gut, leider etwas kalt, als es am Tisch ankam, befand Thilo. Die Runde war locker, das Quartett kam munter ins Gespräch. Ein guter Auftakt für eine angenehme kulinarische Woche.

Mit dem Dessert hatte die Moerser Hobbyköchin am Morgen begonnen. Es klang verführerisch, gut für die Hüften: Parfait „Cassata“ mit beschwipsten Orangen, Zitronenfilets und Orangen-Muffin. Und hier haderte Angelika nicht im geringsten mit der Art, in der sie ihre Leckereien kunstvoll auf den Tellern drapierte. Und wenn am Ende hier und da doch etwas zurückblieb, so sei das dem vollen Magen geschuldet, bekräftigten die drei Gäste, die sich zum Abschluss noch einen Grappa schmecken ließen.

Das Urteil am Ende des erstens Abend: 24 Punkte. Damit hat Angelika Küpperbusch gut vorgelegt. Am Mittwoch ist die Runde zu Gast bei Karina.