Herne. Auf dem Cranger Weihnachtszauber ist Falschgeld aufgetaucht. Und nicht nur dort. Es gab für das Stadtgebiet Herne bislang sieben Anzeigen.

Auf dem Cranger Weihnachtsmarkt ist Falschgeld aufgetaucht. Nach Angaben der Polizei gab es bislang sieben Fälle im Stadtgebiet. Polizei-Sprecher Volker Schütte rät zu großer Vorsicht.

Bei den „Blüten“ handelt es sich um so genanntes Theatergeld, das eigentlich als Requisite gedacht ist, erklärt Schütte. Vom Grundsatz her sei der Vertrieb nicht strafbar, aber Theatergeld müsse sich deutlich von echten Geldnoten unterscheiden - zum Beispiel durch nur einseitige Bedruckung oder völlig andere Größenmaße. Im Fall der in Herne aufgetauchten Scheinen könne man aber kaum Unterschiede feststellen. Sie wirken, wie Schütte betont, aufgrund der Größe und der Struktur des Papiers ziemlich echt und unauffällig. Erst beim zweiten Blick sehe auch der Laie, dass es kein echtes Geld sei. Es fehlen, so der Sprecher, alle Sicherheitsmerkmale wie zum Beispiel Wasserzeichen. Außerdem stehen auf der Rückseite der Scheine die Wörter „Prop Copy“, nicht zuletzt soll die Seriennummer je nach Nennwert immer gleich sein.

Täter bislang noch nicht gefasst

Sehen sind zum Verwechseln ähnlich: Der Schein oben ist Theatergeld, der untere eine echte Banknote.
Sehen sind zum Verwechseln ähnlich: Der Schein oben ist Theatergeld, der untere eine echte Banknote. © Bernd Kiesewetter

Gerade auf dem Weihnachtsmarkt kann das dazu führen, dass man das Theatergeld nicht sofort erkenne. „Da ist es dunkel, man guckt nicht so hin, es herrscht eine gewisse Hektik“, sagt Schütte. Es seien offensichtlich Geldnoten mit verschiedenen Werten im Umlauf, die Bandbreite reiche von 10er bis 100er-Scheinen.

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Neben den sieben Fällen aus Herne gibt es im Bereich der Polizeidirektion Bochum noch zwei Anzeigen aus Witten und sechs aus Bochum. Dort sei mit dem Geld in einer Bäckerei sowie im Rotlichtbezirk an der Gussstahlstraße bezahlt worden, in dem Bordell sogar mit einem Hunderter, berichtet die Polizei. Ein Täter wurde nach ihren Angaben bisher nicht gefasst. Möglich sei es auch, dass derjenige, der damit bezahlt hatte, gar nicht wusste, dass er eine Blüte im Portemonnaie hatte. Aufgefallen waren die Fälschungen erst, als der Kunde längst weg war.