Herne. . Über 40 kleine Baumeister haben in der Christuskirche der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde von Donnerstag bis Sonntag eine ganze Stadt aus bunten Legosteinen entstehen lassen. Besonders lange konnte sie aber nicht stehen bleiben.

Madlen und Isabell haben ihr Traumhaus schon Stein auf Stein erbaut und komplett eingerichtet. Nun fehlt nur noch der letzte Schliff: Der Garten muss gestaltet werden. Ein Briefkasten steht schon vor der Tür, und auch den roten Gartenzaun haben sie bereits gesetzt. Mit Blumen, Bäumen und einem Sonnenschirm richten die beiden Mädchen nun das Wiesenstück vor dem Haus her. „Habt ihr beiden das Haus zusammen gebaut? Das sieht total schön aus“, bewundert ein anderes Mädchen deren Arbeit.

Auch um die Mädchen herum herrscht buntes Treiben. Über 40 Kinder bauen am Wochenende in der Christuskirche am Westring / Ecke Manteuffelstraße in Herne-Mitte Fußballstadien, Fahrzeuge oder Flugplätze und erschaffen so eine ganze Stadt – aus Legosteinen.

Bereits zum zweiten Mal wird die Aktion veranstaltet und findet großen Anklang: „Wir mussten einige Bauprojekte dazustellen, damit auch wirklich jedes Kind etwas bauen kann“, sagt Pastor Alexander Zeeb. Es gilt, unterschiedlichste Gebäude nach vorgegeben Plänen zu erbauen. Sehr detailreich sind die Bauten dabei verziert: Ein Feuerwehrfahrzeug mit ausziehbarer Leiter, ein Ferienhaus mit einem Strand vor der Tür, ein Bahnhof mit Bahnhofsuhr oder eine Tankstelle mit Zapfsäulen. Die Stadt ist bestens ausgestattet.

Kirche als Ort für Kreativität

Während die einen Kinder noch eine letzte Tür an einem Feuerwehrauto befestigen und dieses dann stolz an einer geeigneten Stelle in der großen Stadt platzieren, machen andere eine erste Pause vom Bauen und widmen sich dem Spielen. „Guck mal, der Räuber bricht aus“, ruft ein kleiner Junge einem anderen zu und lässt eine kleine Figur aus dem frisch gebauten Gefängnis laufen. Im ganzen Raum ist das Wühlen der Kinderhände zwischen den vielen Legosteinen zu hören.

In einzelnen Kisten sind die Steine sortiert und je nach Bauprojekt werden die passenden herausgesucht. Auf den Tischen liegen unzählige Baupläne, und mit Unterstützung einiger Mitarbeiter und Eltern wird eifrig gebastelt und gebaut. „Wie hast du es geschafft, das Fenster so aussehen zu lassen?“, wird da auch schon mal der Rat eines Freundes eingeholt.

Bibelgeschichte mit Legofiguren

„Kinder gehören zur Gemeinde und daher wollen wir ihnen einen Ort für kreative Beschäftigung bieten“, erläutert Zeeb die Absicht des dreitägigen Projektes. In jeden der drei Tage wird eine kleine Andacht integriert und den Kindern die Bibelgeschichte näher gebracht – illustriert mit kleinen Legofiguren in einer Power-Point-Präsentation.

Die Eröffnung der errichteten Stadt wurde am Sonntag mit einem Familiengottesdienst gefeiert. Anschließend konnten die Kinder ihren Eltern ihre erschaffenen Bauwerke präsentieren. Erst dann wurde die Lego-Stadt wieder Stein um Stein abgebaut.