Essen. Am Donnerstag startet die Spiele-Messe in Essen. Wir haben berühmte Leute der Stadt gefragt, womit sie ihre Kindheit- und Jugendzeit verbracht haben. Einige, hat sich herausgestellt, sind noch heute regelrechte Spielkinder.
Was spielen Essener Prominente gerne – oder was haben sie früher gern gespielt? Eine kleine Umfrage zum Start der Spiele-Messe bringt teilweise überraschende Ergebnisse zutage.
Lars Martin Klieve, Stadtkämmerer
Wenn einer Stadtkämmerer ist, dann wird er jawohl Monopoly-Meister in seiner Kindheit gewesen sein, oder? Stimmt gar nicht: „In Monopoly war ich nicht sonderlich gut“, sagt Lars-Martin Klieve (CDU). Seine größte Leidenschaft galt in der Jugend einem Computerspiel, das man in den Achtzigern auf einem simplen C 64 spielen konnte: „Bundesliga-Manager. Das hat mir sehr gut gefallen.“ Beim Spiel leitet man die Geschicke eines Vereins, muss Strategien entwickeln, Käufe tätigen. „Entscheidungen zu fällen und zu sehen, wie die sich auswirken, das hat mich damals schon fasziniert.“
Thomas Stauder, Brauerei-Chef
Das Lieblings-Spiel von Thomas Stauder hieß in Kindheits- und Jugendtagen „Stratego“. Man muss eine Schlacht gegen eine andere Armee führen. Wie die Armee auf dem Spielbrett aufgestellt ist, muss man selbst entscheiden. „Das Spiel lehrt einen“, sagt Thomas Stauder, „dass man grundsätzlich nicht sofort losrennen sollte, sondern erst die Dinge gründlich überdenken.“ Derzeit spielt Stauder aber andere Sachen, die weniger strategisch anspruchsvoll sind – „Mau Mau“ zum Beispiel. Denn Stauder spielt mit seinem Sohn, und der ist sechs.
Michael Welling, Vorstand RWE
„Ich bin ein Spielkind“, sagt Michael Welling, der Chef von Rot-Weiss Essen, egal ob „Spiel des Lebens“, „Monopoly“ oder „Risiko“: „Stundenlang habe ich das gespielt, auch noch mit meinen Freunden in Studentenzeiten.“ Welling bezeichnet sich außerdem auch als „leidenschaftlichen Skatspieler“. Mit seiner Tochter (4) spielt Welling im Moment häufiger „Obstgarten“: Da geht’s um bunte Früchte aus Holz, und der Würfel hat Farben.
Reinhard Wiesemann, Gründer des Unperfekthauses in der Nordcity
„Ich bin eigentlich nicht so’n Spieler“, sagt Wiesemann, und so einen Satz hätte man vielleicht von vielen Menschen vermutet, aber nicht unbedingt von Wiesemann. Der Gründer von Unperfekt- und Generationenkulthaus vermittelt schließlich stets den Eindruck, in einer Stunde so viele Ideen zu haben wie andere Leute in ihrem ganzen Leben. Wiesemann jedenfalls berichtet, er habe eine Zeit lang recht intensiv Schach gespielt, das sei so ähnlich wie das Programmieren, mit dem er dann später erfolgreich wurde. „Die Notwendigkeit, sich sehr zu konzentrieren, ist genauso“, sagt Wiesemann. Heißt: „Schach“ war nicht länger Entspannung. Also ließ er es lieber.
René Pascal, Sänger und Gastronom
Der Sänger und Betreiber der Kneipe „Drehscheibe“ (Alfredstraße) berichtet, er selbst spielt „höchstens mal am Automaten“. Doch seine Gäste vergnügten sich regelmäßig mit „Knobeln“.