Herne. Vier Jahre hat es gedauert, von der Konzeption bis zum Druck. Jetzt ist er fertig: Der „Atlas Metropole Ruhr”. In dem 224 starken Buch finden sich neben zahlreichen Karten (über 100), Grafiken und Fotos auch viele interessante Informationen über Herne.

Herne „angemessen zu würdigen” war Mitherausgeber Achim Prossek eine Herzensangelegenheit, schließlich ist er selbst gebürtiger Herner. Der Atlas versucht sich, eingeteilt in fünf Themenbereiche, dem Wesen, der Geschichte und dem Selbstverständnis des Ruhrgebiets zu nähern.

Nach Städten wie Köln, Hamburg und München ist nun auch das Ruhrgebiet Teil der Reihe des Emons-Verlages. Nicht städteweise gehen die Autoren vor, sondern themenweise. So kommt es auch, dass Herne nicht als Stadt insgesamt, sondern als Musterbeispiel für die Stadtkernsanierung der 1960er Jahre auftaucht. Geschrieben hat den Text Prof. Manfred Hommel vom Geografischen Institut der Ruhr-Universität Bochum. Wissenschaftlich fundiert und gleichzeitig für jeden lesbar soll der Atlas sein.

„Uns war es wichtig, nicht die Zechensiedlung Teutoburgia zu zeigen, sondern das, was die Herner täglich in der Innenstadt sehen – und zu zeigen, wie vorbildlich Herne in den 1960er Jahren war”, so Prossek.

So findet sich Herne beispielsweise mit dem Gasometer Holsterhausen im Landmarkenkapitel wieder, aber auch mit der Künstlerzeche Unser Fritz, die Ausgangspunkt einer Zeitleiste zum Thema Kultur im Ruhrgebiet ist. Bei der Vorstellung des Buches in der Buchhandlung Koethers & Röttsches lobte OB Horst Schiereck den Atlas als „exzellente Zusammenfassung” und fügte hinzu: „Der sollte zur Pflichtlektüre für Rat und Stadtplanung werden.”

Der „Atlas der Metropole Ruhr” ist im Emons-Verlag erschienen (ISBN: 978-3-89705-691-6, Hrsg: Prossek / Schneider / Wetterau), 49,80 Euro.